10 Fakten zum neuen Album von Lola Young:
1. In rekordverdächtigem Tempo haut Lola Young ihre Alben heraus: Im Mai 2023 veröffentlichte sie ihr Debütalbum „My Mind Wanders And Sometimes Leaves Completely“, 12 Monate und 26 Tage später folgte „This Wasn't Meant For You Anyway“ und nach weiteren 14 Monaten und 29 Tagen stand „I'm Only F**king Myself“ am 19. September in den Plattenläden.
In diese strömten wohl auch vermehrt die Plattenkäufer im Vereinigten Königreich, denn nach Platz 16 für „This Wasn't Meant For You Anyway“ - dem Debüt war der Einstieg in die Hitlisten noch nicht gelungen - folgte nun Platz 3. In Deutschland wurden die Top Ten erneut knapp verfehlt: auf Platz 12 folgte nun Rang 11.
2. Island Records spendierte Lola Young neben der CD und Kassette noch einige limitierte Auflagen der Schallplatte: Pink Vinyl, Transparent Vinyl und White with Pink And Black Splatter Vinyl. Und dann fehlt noch die ‘Strawberry Milkshake’ Filled LP von Bad World:
3. Weiter geht es mit bunten Schallplatten, die auch noch in alternativen Plattenhüllen stecken: Translucent Blue Vinyl in der so genannten The Sad Sad Lady Edition:
4. Stone Marbled Vinyl in der so genannten The Punching Bag Edition:
5. Solid White Vinyl in der so genannten The Who F**king Cares? Edition:
6. Yellow Vinyl in der so genannten The Waste Of My F**king Money Edition:
7. Ihren Mega-Hit „Messy“ (#1 in Australien, Irland, UK) konnte Lola Young nicht wiederholen, aber gleiche mehrere Singles aus „I'm Only F**king Myself“ kamen in Großbritannien zu Chart-Erfolgen: „One Thing“ (#18), „Dealer“ (#27), „Spiders“ (#88) und „Post Sex Clarity“ (#60).
8. Die 12 Songs des Albums sind eingerahmt von zwei kurzen Interludes, so dass die Laufzeit von „I'm Only F**king Myself“ 46:35 Minuten beträgt. Mit Carter Lang, Solomonophonic (Jared Solomon) und Manuka (Conor Dickinson und William Brown) stehen Lola Young zum größten Teil die gleichen Produzenten und Songwriter wie beim Vorgänger zur Seite.
9. Bei Metacritic geht es hinsichtlich der Beurteilungen der drei Alben von Lola Young rauf und wieder runter. Hier sind die Metascores: „My Mind Wanders And Sometimes Leaves Completely“ 79/100, „This Wasn't Meant For You Anyway“ 91/100 und „I'm Only F**king Myself“ 78/100.
Dann hier noch eine überschwängliche Plattenkritik aus Deutschland:
Das kraftvolle „Fuck Everyone“ setzt schon gleich zu Beginn den Ton. Wütend und emotional bringt Young ihre schnodderige Stimme ein, um druckvoll bei dem mitzumachen, was ihre Band an Dynamik abliefert. Viele Songs lassen sich trefflich mitgrölen, ich habe es selber beim Badputzen ausprobiert.Aber es gibt auch Zwischentöne und Unerwartetes zu entdecken. Bei „Post Sex Clarity“ wird gegen Ende sogar gefreejazzt, „Who Fucking Cares“ ist ein schönes, schlichtes Gesangs-Akustikgitarrenstück, das Young zwar größtenteils auf ihre ganz eigene, fast kindlich anmutende Weise interpretiert, doch immer wieder durch harte, gesprochene Parts unterbricht und konterkariert. Bloß nicht zu viel Lieblichkeit reinlassen, auf keinen Fall allzu leicht konsumierbar rüberkommen, möglichst immer wieder Störungen durch unerwartete Roughness und das Beschreiben von weiblicher Sexualität in ihrer triebhafteren Form einsetzen, wenn es anfängt, allzu gemütlich zu werden. Das scheint ihr Ding zu sein. Das macht alles Spaß.
10. Die Tour zu ihrem neuen Album sollte Lola Young im nächsten Mai auch für drei Konzerte nach Deutschland (Berlin, Köln, München) führen. Nur wenige Tage, nachdem sie während eines Auftritts in New York kollabierte, sagte sie diese Woche alle ihre bevorstehenden Konzerte „auf unbestimmte Zeit“ ab.
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