Die erste Vorladung (XVI-MMXXV)
Personalien:
Das deutsch-schweizerische Duo besteht aus Erol Sarp und Lukas Vogel.
Tathergang:
Man lernte sich 2007 während des Studiums am Düsseldorfer Institut für Musik und Medien kennen und gründete 2011 das Projekt Grandbrothers, das 2015 mit „Dilation“ (2015) sein Debüt veröffentlichte und anschließend bei City Slang unter Vertrag kam, wo „Open“ (2017), „All The Unknown“ (2021) und „Late Reflections“ (2023) folgten. Die beiden letzten Alben konnten sich für jeweils eine Woche in den deutschen Charts platzieren (#71 und #48).
Für „Elsewhere“ gründeten sie ihr eigenes Label __and__others, das die 10 Titel als CD und LP (black Vinyl, white Vinyl) am 26. September veröffentlichte.
Plädoyer:
Die ist die Musik von Ólafur Arnalds zu behutsam und verträumt? Und Streicher sind sowieso nicht dein Ding? Mit Kiasmos ging er schon in eine gute, weil deutlich tanzbarere Richtung, vergaß dabei leider nur zu sehr das Pianospiel aus den Augen?
Fusion kann doch auch besser gelingen, denkst du, wie beispielsweise bei Moderat, dem Projekt vom Apparat und Modeselektor! Hier stört dich aber immer der gehauchte Gesang von Sascha Ring?
Dann könnte „Elsewehre“ von Grandbrothers etwas für dich sein: eine instrumentale Verschmelzung von Piano lastiger, zeitgenössischer Klassik und Electronica mit analogen Synthesizer, Samples und rhythmischen, clubtauglichen Rhythmen.
Zeugen:
„Elsewhere“ ist mutiger. Erdiger. Und tanzbarer. Grandbrothers wagen den Schritt raus aus der komfortablen Intimität der Neoklassik hin zu etwas Offenerem, Weitläufigerem.Dabei wirkt es nie forciert. Vielmehr scheint das Duo seine musikalische DNA seziert, hinterfragt und neu verschaltet zu haben. Der Titel „Elsewhere“ ist kein Ausbruch, sondern ein Aufbruch.Ein Paradebeispiel für diesen neuen Sound ist „We Collide“: Ein einzelner Pianoschlag mutiert zur Hypnose, überlagert von feingeschichteten Elektronik-Schleifen, subtiler Percussion und einem Spannungsbogen, der nicht explodiert, sondern unter die Haut kriecht. Kein Pathos, kein Übermaß, eher ein filmischer Sog. (…)„Elsewhere“ ist ein Album voller Gegensätze, die sich nicht auflösen, sondern durchdringen: Es ist tanzbar und doch zurückhaltend, melancholisch und hoffnungsvoll, minimalistisch und dabei stets körperlich.Zwischen Ambient, IDM und technoider Dichte bewahren Grandbrothers ihren warmen, analogen Signature-Sound. Jetzt nur mit mehr Raum zum Atmen. Und Bewegen.
Indizien und Beweismittel:
Ortstermine:
01.11.25 Köln, Stadthalle
02.11.25 Bremen, Schlachthof
05.11.25 Hamburg, Grünspan
06.11.25 Berlin, Huxleys
07.1..25 Leipzig, UT Connewitz
19.11.25 München, Muffathalle
01.03.26 Münster, Theater
05.03.26 Darmstadt, Centralstation
Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...
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