Death Bells - New Signs Of Life

Was denn nun? Läuten hier für irgendjemanden die Totenglocken oder werden neue Lebenszeichen entdeckt?

Für die 2014 in Sydney von Will Canning und Remy Veselis gegründete Band, die mittlerweile durch Bre Morell, Cortland Gibson, Colin Knight und Spencer Wiles zu einem Sextett angewachsen ist, stellt „New Signs Of Life“ zumindest einen Neuanfang dar. Nachdem das 2017 veröffentlichte Debüt „Standing At The Edge Of The World“ von der Welt wenig Beachtung erhielt und sie an deren Rande stehen gelassen wurde, zogen sie nach Los Angeles, um mit neuem Personal, neuem Label und neuem Album mehr Aufmerksamkeit zu generieren. 

Dabei setzen die Death Bells jedoch nicht auf musikalische Neuerungen, sondern werfen einen Blick zurück auf vergangene Jahrzehnte und kombinieren die Sounds von Post-Punk („Heavenly Bodies“, „Two Thousand And Twenty“), New Wave („Web Of Love“) und 80s Pop („A Different Kind Of Happy“, „Alison“ - inklusive Saxofongedudel). 

Ob das ausreichen wird, um die Welt vom Epizentrum Los Angeles aus zu erschüttern?  

Neben den regulären CD- und LP-Versionen können Schallplattenfreunde das am 25. September veröffentlichte „New Signs Of Life“ als Black in Clear Vinyl (100 Exemplare), Clear Vinyl (400 Exemplare) und Smoke Vinyl (750 Exemplare) käuflich erwerben.

Death Bells klingen immer dann am besten, wenn sie einen Gang zurückschalten und auf zarten Arrangements soft shouten („Two Thousand And Twenty“). Das steht ihnen besser, als wenn sie in der Romantik-Garage zu sehr so anmuten, als ob die Shout Out Louds oder, noch schlimmer, die Goo Goo Dolls, einen auf Franz Ferdinand machen. Das klingt jetzt aber schon wieder viel zu negativ. Seien wir netter: Auf Songs wie „A Different Kind Of Happy“ sind Death Bells die angelsächsischen Drangsal, okay?

(musikexpress)