Ein gutes Näschen bewiesen die Scouts von Dirty Hit Records als sie die damals noch 17-jährige Beatrice Laus unter Vertrag nahmen, nachdem d...

beabadoobee - Fake It Flowers


Ein gutes Näschen bewiesen die Scouts von Dirty Hit Records als sie die damals noch 17-jährige Beatrice Laus unter Vertrag nahmen, nachdem der Song „Coffee“, der 2017 über Soundcloud und YouTube veröffentlicht wurde, immer größere Kreise zog. Als Künstlerin trägt die auf den Philippinen geborene und in England aufgewachsene Musikerin den (kleingeschriebenen) Namen beabadoobee. 

Mittlerweile ist sie 20 Jahre alt, kann auf vier EPs, mehrere veröffentlichte Singles, Konzerte im Vorprogramm ihrer Label-Mates von The 1975, Lobpreisungen von Taylor Swift oder Harry Styles und eine Nominierung für den RIsing Star Award bei den 2020 Brit Awards zurückblicken. Auch in den Charts konnte beabadoobee langsam aber sicher mit der „Space Cadet“ EP sowie der Single „Care“ reüssieren und dann samplete der kanadische Rapper Powfu ihren eingangs erwähnten Song „Coffee“ in seinem „Death Bed (Coffee for Your Head)“ und eroberte weltweit die Charts (UK #4, D #18, USA #23), mit beabadoobee als featured Artist.

Die Erwartungen auf das am 16. Oktober veröffentlichte Debütalbum waren dementsprechend hoch und glaubt man den Plattenkritiken, waren diese berechtigt. Bei Metacritic steht „Fake It Flowers“ aktuell bei 87/100 Punkten. Die 11 Songs laufen 41:16 Minuten, haben nicht  mehr den Lo-Fi-Bedroom Pop-Charme ihrer frühen Aufnahmen und dürften Fans des Alternative Rock der 90er Jahre entzücken. Im Studio sorgte Pete Robertson, der früher einmal Mitglied bei The Vaccines war, mit für den Klang, der zu herrlichen Wortschöpfungen wie „bubblegrunge“ führte.

„Fake It Flowers“ ist als CD, Kassette (in mehreren Auflagen) und LP  (red Vinyl, orange Vinyl, black Vinyl, natural Vinyl und Picture Disc) erschienen.




 


Die 20-jährige Sängerin streunt in den zwölf Songs durch die Musik ihrer Indie-Rock-Vorfahren aus den 80ern und 90ern, und das ist ein nicht so dankbares Unterfangen. Sie löst das auf diesem Debüt mit einem grundsoliden DIY-Rocksound, in den das Barmen und Wüten, das Sinnieren und Stimmungen- Einfangen in ihrer Stimme kompetent eingewirkt ist.
Wenn man diesen Betrachtungen aber nicht folgen mag, bleibt FAKE IT FLOWERS so etwas wie die Kopie einer Kopie eines Lush-Albums, schon etwas verblasst und damit dann doch wieder schillernd? Ein Poesiealbum für die häufigsten Fragen der Teenage-Community: „How Was Your Day?“.






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