Beim A Summer’s Tale warten heute (Get Well Soon, Dear Reader, Conor Oberst, Birdy, Franz Ferdinand) und morgen (Blaudzu...

Dan Croll - Emerging Adulthood


















Beim A Summer’s Tale warten heute (Get Well Soon, Dear Reader, Conor Oberst, Birdy, Franz Ferdinand) und morgen (Blaudzun, Bear’s Den, Judith Holofernes, Element Of Crime, Feist) weitere tolle Konzerte auf uns. Den Auftritt von The Notwist werden wir, ein Gewinnspiel und etwas Losglück machen es möglich, „von der Bühne aus ansehen“. Ich bin gespannt und werde berichten…

Vor der Bühne können wir den Auftritt von Dan Croll miterleben. Der 27-jährige besuchte das Liverpool Institute for Performing Arts und wurde dort vom Gründer Paul McCartney unter seine Fittiche genommen. Mit Erfolg, denn sein Debütalbum „Sweet Disarray“ erreichte in England Platz 26 der Charts. Ende Juli hat Dan Croll sein zweites Album „Emerging Adulthood“ veröffentlicht, welches er komplett selbst einspielte und nach dem Buch von Jeffrey Arnett benannte, das ihm geholfen hat, einer persönlichen Krise zu entkommen. 

Offensichtlich hat er im Studio fiel Zeit gehabt, um an Arrangements und Gimmicks zu tüfteln, denn ständig erklingen in Crolls Pop-Songs irgendwelche Glöckchen oder elektronische Soundeffekte, versucht er sich im Falsett-Gesang, begibt sich auf Rock-Ausflüge („One Of Us“), erprobt sich an Electro-Pop („Swim“) und Lounge Music, lässt Bläser aufspielen und Drumcomputer pluckern und dann doch noch eine Gastsängerin (Rebecca Hawley von Stealing Sheep) zu. Da will jemand zeigen, was er alles kann und wie clever er ist. Die Kritiken geben ihm jedoch nicht ganz Recht:




Mit seinem zweiten Album, das er in nur fünf Monaten aufgenommen hat, wollte er noch mehr Pop wagen, noch pompöser und gleichzeitig noch glatter  werden – und landet in der puren Langeweile. So reiht er sich ein in Projekt-Versuche, die niemals an den Dream Pop von M83 und Kollegen heranreichen werden. Einzig hängen bleibt wohl die Single „Swim“, bei der ihn ­Rebecca  Hawley von Sterling Shell unterstützt, oder „January“, bei dem Croll sich am Falsetto versucht, was ihm wunderbar gelingt. Bemerkenswert ist auch seine Themenauswahl: Angststörung („24“), Neid auf Erfolge anderer Künstler („Tokyo“) oder die eigene Schulzeit („Educate“) sind eher ungewöhnliche Pop-Gegenstände. Doch auch denen gelingt es nicht, die Monotonie dieser Platte zu durchbrechen.(musikexpress)




Während das Debüt mit provisorischem Equipment und unter widrigen Bedingungen entstand, mietete er sich jetzt für fünf Monate selbst gewählte Isolation in ein Studio ein. Dabei ließen die neuen Bedingungen anscheinend noch mehr den Songwriting-Handwerker hervorkommen: Kein Song auf dem Album macht wirklich etwas falsch, das Gespür für gefällige Melodien ist weiterhin klar erkennbar. Und doch wirkt alles ein bisschen steril und leblos, so, als habe genau der Kampf mit dem schlechten Equipment Leben in seine früheren Stücke gespült. »Emerging Adulthood« ist spürbar ambitioniert und versucht sich an verschiedensten Genre-Einflüssen, bleibt aber nicht wirklich im Gedächtnis.(intro)




Auch Dan Croll wirkt auf seinem zweiten Werk ein wenig traumwandlerisch, beinahe sprunghaft. Aber das muss ja keineswegs schlecht sein: Während er mit dem kraftvollen „One Of Us“ straighten Indie-Rock spielt, und das Becken vom Drummer ordentlich scheppert, lässt er in „January“ den Drumcomputer blubbern, Synthesizer Fahrt aufnehmen und geht dann kaum merklich in das Falsett über.Die Kopfstimme und die eingängigen Hooks von „Educate“ erinnern fast an Years & Years, im anschließenden „Sometimes When I´m Lonely“ schwelgt der 27-jährige hingegen in gemächlichen Dreampop, um für „24“ hingegen wieder das Tamburin auszupacken.Insgesamt wirken die Stücke im Vergleich zum Vorgänger rougher wie auch reifer. Alle Stile passen, nichts erscheint erzwungen. Croll probiert sich aus, stibitzt, liebäugelt hin und wieder sogar mit ein wenig Lofi-Atmosphäre, doch diese eine wichtige Hookline, nach der wirklich jeder verrückt und süchtig wird, bleibt noch aus.Bis „Away From Today“ ertönt, hier ist der Brite wirklich ganz nah dran am perfekten Popsong. Aber den kannten wir ja schon. Klar, der Kerl verfügt über Chartkompatibilität. Wenn er in den Hitlisten weiter oben platziert wäre, könnte man die Welt ein bisschen mehr verstehen.(musikblog)







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