Das Jahr der doppelten Plattenveröffentlichungen (II)
49 Tage lagen zwischen der Veröffentlichung von "Depression Cherry" und "Thank Your Lucky Stars". Das macht Beach House so schnell keiner nach.
Nur 9 Tage vor seinem Erscheinungsdatum kündigten Victoria Legrand und Alex Scally vollkommen überraschend via Twitter ihr sechstes Studioalbum an, das gleichzeitig mit "Depression Cherry" im Studio In The Country in Louisiana zwischen Juli und November letzten Jahres mit dem Produzenten Chris Coady aufgenommen worden war und ausdrücklich nicht als "a companion to Depression Cherry, or a surprise, or b-sides" verstanden werden soll.
Und irgend etwas scheint "Thank Your Lucky Stars" besser zu machen als sein Vorgänger, denn die Kritiken sind wieder deutlich wohlwollender, so dass Metacritic die Platte mit durchschnittlich 80/100 an zweiter Stelle (nach "Teen Dream" und vor "Bloom") im internen Ranking der Werkschau von Beach House listet:
Thank Your Lucky Stars is melancholy beauty. It’s music for late nights, for falling adrift in slow dark waters and gazing numbly at the glowing moonlight. (PopMatters)
The idea that you can have too much of a good thing is thoroughly debunked with Thank Your Lucky Stars, such is the beauty of the songwriting and their uncanny ability to create an all-consuming mood. (The Line Of Best Fit)
This album is not like anything they have ever done, and gives music fans reason to be thankful. (Consequence Of Sound)
War "Depression Cherry" noch der sanfte Tagtraum in Pink, stellt "Thank Your Lucky Stars" das nächtliche, melancholisch-düstere Dahinschweben in Schwarz und Weiß dar:
Im Kosmos von Beach House könnte man THANK YOU LUCKY STARS beinahe schon als rotzig bezeichnen. Wir befinden uns natürlich immer noch im diffusen Dream-Pop-Dickicht, die Stimme von Victoria Legrand klingt aber klarer, die Rhythmen sind differenzierter, die Instrumente vielseitiger. Hört man die ersten Takte von „Majorette“ fühlt man sich an TEEN DREAM erinnert. Noch stärker fällt diese Parallele bei „Rough Song“ auf: Ist das nicht die logische Fortsetzung von „Walk In The Park“?
Das Album zeigt, dass die Musik von Beach House auch greifbar, in Ansätzen sogar pulsierend sein kann. Die verzerrten Gitarren lassen bei „One Thing“ ein intimes Proberaumgefühl aufkommen, das Schlagzeug in „The Traveller“ erinnert daran, bloß nicht zu weit in die Unendlichkeit des Raumes abzudriften und bei „Common Girl“ hört man Legrand endlich auch mal fast ohne Hall und Kopfstimme.
(Musikexpress)
einmal gehört und bis dahin kann ich nur sagen:
AntwortenLöschen6
(mehr nicht)
EIN langweiliges Beach House Album in diesem Jahr hätte es m. E. auch getan. 5 Punkte
AntwortenLöschenBesser als das erste schlimme Album aus 2015.
AntwortenLöschen6,5
Gepflegte Langeweile (II). 6,5 Punkte
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