Scheint wohl Konstantin Gropper Woche bei Platten vor Gericht zu sein! Erst werden die drei neuen EPs von Get Well Soon vorgestellt und nun folgt mit Museé Mécanique noch eine seiner Lieblingsbands. Und die Band aus Portland hat Gropper mit ihrem neuen Album "From Shores Of Sleep" erneut begeistert, denn er sieht in diesem „das fantasievollste, opulenteste, ambitionierteste und schlichtweg schönste Hörerlebnis seit langem“.
Museé Mécanique, die aktuell aus Micah Rabwin, Sean Ogilvie, Matthew Berger, Brian Perez und John Whaley bestehen, ließen sich ein wenig Zeit für den Nachfolger von "Hold This Ghost", der 2010 den 27. Platz bei Platten vor Gericht (7,5 Punkte im Durchschnitt) erreichte. Zwischen orchestralem Folk- und verträumtem Kammerpop bewegen sich die 10 Songs auf "From Shores Of Sleep", die sich thematisch mit der Seefahrt und "dem ganzen, großen Drama des offenen Meeres" auseinandersetzen. Wellenrauschen, anschwillende Streicher, singende Säge, Akkordeon, Bläser und Chorgesang sorgen für einen Hörgenuss, der vermutlich diesmal die 7,5-Punkte-Marke durchbrechen wird. Ganz bestimmt, wenn Konstantin Gropper eine Bewertung abgibt.
Wie sanfte Wellen strömen diese Lieder heran, funkeln sachte, erheben sich mit leicht schwingenden Flügeln. Andere ruhen förmlich in sich, nehmen dich sanft an die Hand, um dir eine verwunschene, jedoch schöne Welt vorzuführen. Einsam plinkernde Pianotöne treffen auf warm sprühende Akkordeontöne, Bläser zaubern pastorale Ornamente, Streicher wiegen sich im Klang der Akustikgitarren, ein Windhauch touchiert das Glockenspiel und die Stimmen schweben zart und leicht wie Federn durch die Lüfte.
„From Shores Of Sleep“ spült uns an jene Ufer des Schlafs, die uns auf die poetische Art träumen lassen. Flüchtige Songs, die sich weich an und um die Seele schmiegen, dir sagen, dass alles gut wird. Eine Flüchtigkeit, die jedoch in die Tiefe geht, zwar sachte, aber mit einer Nachhaltigkeit, die uns ein stilles Schwärmen beschert. Ist das Folk-Pop? Oder Chamber-Pop? Als Krücke dürfen Musée Mécanique so eingeordnet werden, ihren feinsinnigen und feinfühligen Songs werden derartige Stilzuweisungen nicht gerecht. Der Songreigen hat etwas Beruhigendes, Zufriedenstellendes und Wahrhaftiges. Es ist ein auf seltsame Weise schönes Album! Lasset die Worte nun ruhen und lauschet mit Andacht!
(CD Starts)
Ich sehe es so ähnlich wie Herr Gropper: 8,5 Punkte
AntwortenLöschen6,5 Punkte
AntwortenLöschenSehr gutes Album. Der Abschluss-Track ist Gold.
AntwortenLöschen7,5
Ich lande ganz knapp bei 8 Punkten.
AntwortenLöschen7,5
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