Seit der Einberufung dieses Gerichtshofes vor mehr als 10 Jahren wurden Vorladungen nicht nur in die zu erwartenden Länder (Deutschland, England, USA, Schweden, Island usw.) verschickt, sondern gingen auch an den ein oder anderen ungewöhnlichen Ort (Brasilien, Estland, Färöer, Mali oder Südafrika). Doch unser Nachbarland Polen war bisher noch nicht dabei.
Dank Paula Bialski & Karol Strzemieczny, die inzwischen gemeinsam mit Christoph Thun (Keyboard), Staszek Wróbel (Schlagzeug), Krzysieck Pozarowski (Bass) und Szymon Najder (Gitarre) musizieren und in ihrer Heimat bereits zwei Alben veröffentlicht haben, ändert sich dies nun.
Auf "Heartwash" liefern Paula & Karol in 10 Songs und 40 Minuten eine eingängige Mischung aus Indiepop und Folkpop mit Girl/Boy-Gesang, so dass "Someday" auch gut als Song von Lacrosse oder Shout Out Louds hätte durchgehen können. Mal klimpert dazu munter ein Glockenspiel ("Carry Me Over"), dann darf ein Akkordeon einen Song untermalen ("More Than I Know") und auf "Circle's Getting Wider" reichen auch einfach die akustische Gitarre sowie die Stimmen von Paula & Karol. Angus & Julia Stone sowie Of Monsters And Men wären weitere Referenzen, die einem beim Hören des von Ryan Hadlock (The Lumineers, Johnny Flynn) produzierten Albums in den Sinn kommen.
Den Begriff "Heartwash", der zum Titel ihres dritten Albums avancierte, hat sich Paula übrigens nur ausgedacht: „Es ist eine Anlehnung an das Wort Brainwash. Für mich bedeutet es, sich von vergangenen Problemen und Dingen, die einen sehr verletzt haben, zu befreien und zu lösen. Das kann eine Trennung sein, die Sehnsucht nach einer Person, die man vermisst, oder der Frust, den man in manchmal empfindet.“
Wer folkige Sounds und Indiepop mag, der wird Paula & Karol schnell ins Herz schließen, zelebriert das Quintett doch melodischen, verschrobenen Pop mit Akustikgitarre und ehrlichen Texten, wie er nicht besser aus schwedischen Küchen oder kanadischen Garagen erklingen könnte. (...)
Heraus gekommen sind insgesamt 10 Tracks voller Leidenschaft wie das herzerwärmende „Running Home“ oder das poppige, Ohrwurm-taugliche „More Than I Know“. Für den Spätsommer bestens geeignet sind auch ruhige, leicht verdauliche Songs wie „Circle’s Getting Wider“ und „Don’t Bother“ sowie das folkig-süße „My Bones“, das einen sanft wachküsst. Paula & Karol mögen leichtfüßige Melodien wie im Titeltrack „Heartwash“ und verbiegen sich nicht für ihre Hörerschaft. Ganz im Gegenteil: Sie klingen wunderbar pur, erfrischend und regen bestimmt auch unsere Herzen geschwind zur Reinigung an.
(Hurricanebar)
Von den Live-Qualitäten von Paula & Karol kann man sich in den nächsten Tagen selbst überzeugen:
26.09.2014 Dresden, Beatpol
27.09.2014 Nürnberg, Club Stereo
28.09.2014 Düsseldorf, Zakk
29.09.2014 Köln, Blue Shell
01.10.2014 München, Milla
02.10.2014 Mannheim, Elektrik Pony Cup Festival @ Alte Feuerwache
03.10.2014 Wiesbaden, Schlachthof
04.10.2014 Berlin, Badehaus Szimpla
6,5 Punkte
AntwortenLöschenBei Paula & Karol bin ich auch bei 6,5 Punkten.
AntwortenLöschen6 Punkte. Aber live unterhaltsam.
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