Was ist eigentlich ein Purity Ring? Wer einen Purity Ring (Reinheitsring) trägt, spricht sich gegen Sex vor de...

Purity Ring - Shrines


























Was ist eigentlich ein Purity Ring?
Wer einen Purity Ring (Reinheitsring) trägt, spricht sich gegen Sex vor der Ehe aus und ist vermutlich ein religiöser Teenager in den USA. Stars wie Selena Gomez oder die Jonas Brothers werden ihren Weg nie zu Platten vor Gericht finden, dafür haben sie aber ihren Purity Ring.

Wer ist eigentlich Purity Ring?
Ob das Kanadische Duo Purity Ring einen solchen trägt, weiß ich nicht zu berichten, aber Megan James (Gesang) und Corin Roddick (Instrumente) veröffentlichten im Juli ihr Debütalbum "Shrines" über 4AD.

Und welche Etiketten soll man auf Purity Rings "Shrines" kleben?
Chillwave, Dreampop, Witch House, Post-Dubstep oder Lullabies for the Club? Eigentlich alle.

Die Platte kommt in schön-kunterbuntem Vinyl.  



Die Beats, an der Grenze zur Überproduktion, und die süßlichen Vocals erinnern stellenweise an AraabMuzik, dessen Electronic Dream letzten Sommer kaum ein Release an Modernität und Leichtfüßigkeit gleichkam. Diese und weitere Referenzen sprechen für die Aktualität des Sounds, lassen Purity Ring im Vergleich aber leider auch etwas blass aussehen. Denn obwohl sich die verspielten Indie-Melodien und Megan James’ zarter Gesang auf Shrines ziemlich toll anhören, wirkt die okkult anmutende Ästhetik des Projekts neben dem leichten, spirituellen Feel der abgerufenen Vorbilder doch ein klein wenig schwerfällig.
(Spex)


Das Duo, bestehend aus Megan James (Vocals) und Corin Roddick (Instrumentals) verbindet lieblich vorgetragenen Gesang mit schleppenden Beats, die vielen Mixtapes aus dem HipHop gut zu Gesicht stünden. Erst wenn James singt, bröckeln die Fragezeichen über dem Kopf und es wird klar, womit wir es zu tun haben. Es ist ein bemerkenswerter Kontrast, der in sämtlichen Tracks eine ungeheure Faszination entfaltet. Roddick, der die Beats im Alleingang programmierte, baut auf ein Fundament, in dem die Drums nur schwer vorankommen und sich immer wieder im Gesang von Megan James verfangen. Ihre Stimme wirkt zunächst leicht fehl am Platz und irrt auf diesem gruseligen Friedhof umher. (...)
Megan James schreibt fantastische Hooks, wie vor allem in „Amenamy“ zu hören ist. Es sollte verboten werden, diesen Refrain nur zweimal in dem Song vorkommen zu lassen. Aber für solche Fälle wurde ja die Repeat-Taste erfunden. Alle vier bislang bekannten Songs sind auf Shrines vertreten. Der Blog-Hit „Lofticries“, der mit heruntergepitchten Vocals beginnt und zur melancholischen Ballade wird, genauso wie „Ungirthed“, ihre anpeitschende erste Single aus dem vergangenen Jahr, sowie „Belispeak“ und „Obedear“, der atmosphärische Abräumer bei sämtlichen Live-Shows. Wenn man bedenkt, dass es diese Band vor eineinhalb Jahren noch gar nicht gegeben hat und sie jetzt ein Album wie dieses vorlegen, dürfen wir bei dem Tempo noch einiges erwarten. Große Empfehlung.
(Musikexpress)

8 Kommentare:

  1. Die Singles wussten zu gefallen, aber insgesamt hätte hier eine EP gereicht. Auf Dauer zwischen eintönig und nervig

    5,5

    AntwortenLöschen
  2. Neue Gerichtstermine mit: Pet Shop Boys, Tilla And The Wall, Paul Banks von Interpol, Honig, The Raveonettes und nach 13 (!) Jahren Ultrasound.

    AntwortenLöschen
  3. Weiß eigentlich jemand was Purity Ring live taugen?

    Hmm, mal das Netz durchsuchen...

    Gefunden!

    http://meinzuhausemeinblog.blogspot.fr/2012/06/purity-ring-paris-110612.html

    AntwortenLöschen
  4. Hab sie an einem festival gesehn und fand sie super. Ich persönlich mag sie sehr und sie hielten auch ihr Niveau live.

    AntwortenLöschen
  5. Viel Hall auf dem Album. Wenig Widerhall in meinem Kopf. 6 Punkte

    AntwortenLöschen
  6. Geht mir das Album schnell auf die Nerven!

    5 Punkte

    AntwortenLöschen