Füllen wir das Sommerloch noch mit einer Veröffentlichung aus dem Frühjahr: "Break It Yourself" von A...

Andrew Bird - Break It Yourself



























Füllen wir das Sommerloch noch mit einer Veröffentlichung aus dem Frühjahr: "Break It Yourself" von Andrew Bird

Der Multiinstrumentalist aus Chicago war nicht gerade untätig seit seinem letzten Album "Noble Beast": "Useless Creatures" hieß die Bonus-Disc, die er dem Album folgen ließ, "Fingerlings 4" und "Fake Conversations EP" dokumentierten eben so wie der Kinofilm "Fever Year" die Live-Qualitäten von Bird, mit "Norman" widmete er sich dem Projekt Soundtrack und als Fan der Muppets outete er sich auch, denn auf dem Coveralbum "Muppets: The Green Album" findet sich seine Interpretation von "Bein' Green" und im Soundtrack zu "The Muppets" ist sein "The Whistling Caruso" zu hören.   

Dennoch fand er Zeit für 14 neue Songs (zwischen 45 Sekunden und 8:18 Minuten), die zusammen das über einstündige "Break It Yourself" bilden. Neben dem üblichen Gepfeife hören wir eine deutliche Hinwendung zum folkigen Pop und Annie Clark (St. Vincent) als Gastsängerin. Bei Metacritic weist das sechste Soloalbum von Bird einen sehr hohen Durchschnittswert (80/100 Punkten bei 33 berücksichtigten Kritiken) auf, der von der Userwertung aber noch einmal überboten wird (8,4). Ob die Wertungen bei Platten vor Gericht da mithalten können? 

If you like smart pop and are not familiar, hearing Bird for the first time will feel like discovering a new planet. (The Independent on Sunday)
It's the perfect album: tender without being sentimental, experimental yet accessible, utterly unique to its maker. (The Guardian)
It's extraordinarily intimate at times, especially given the overarching theme of heartbreak and broken connections that suffuses the album. (The A.V. Club)
Andrew Bird is a highly skilled musician capable of crafting an album full of delightful little moments that make the album worth a fair listen, and more. (Paste Magazine)


Bird strahlt von Anfang bis Ende sowohl Selbstbewusstsein als auch Lockerheit aus, auch wenn es angesichts eines Titels wie „Desperation Breeds“ im ersten Moment nicht den Anschein haben mag. Der Anflug von Verzweiflung wird aber schnell vom Ruf nach eigenartigem Zauber und einem Dub-Rhythmus verdrängt. Das ist typisch für Bird: Er traut sich mehr stilistische Wagnisse als andere Singer/Songwriter zu. Der ausgebildete Violinist erkundet karibische und afrikanische Folklore, erlaubt sich einen Verweis auf Donovan, pfeift zwischendurch ein Lied und zitiert den Soul der Südstaaten. Ein Freund expliziter Äußerungen in den Texten ist er nach wie vor nicht, aber man hat wiederum auch keine Probleme zu erkennen, dass es sich bei dem „Hole In The Ocean Floor“ um das im Golf von Mexiko handelt, das zu einer Umweltkatastrophe unbekannten Ausmaßes geführt hat. Noch mit dem Vorgänger Noble Beast hatte sich Bird ja in absonderliche Beobachtungen zur Tierwelt verstrickt. Jetzt ist der Wille, mit aller Unbedingtheit Originalität zu erzwingen, verflogen. Ein Künstler, der sich in voller Blüte befindet, braucht keine Umwege mehr.
(musikexpress)


4 Kommentare:

  1. Sehr abwechslungsreich, aber nicht immer ganz hochklassig.

    7 Punkte

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  2. So ähnlich sehe ich das auch.
    Von mir gibt`s ebenfalls 7 Punkte. Für "Lazy Projector" gibt es 0,5 oben drauf. Macht dann 7,5 Punkte.

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  3. 6,5 Punkte für Herrn Bird von mir.

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