Ganze 7 Jahre mussten Fans von Massive Attack auf deren fünften Longplayer warten. Warum das Album nun den Namen einer deutschen Insel im T...

Massive Attack - Heligoland

















Ganze 7 Jahre mussten Fans von Massive Attack auf deren fünften Longplayer warten. Warum das Album nun den Namen einer deutschen Insel im Titel trägt und doch nicht, wie jahrelang kolportiert, als „Weather Underground" veröffentlicht wird, kann ich nicht sagen, dafür aber die wieder einmal lange Liste der nicht ganz unbekannten Gastsänger herunter beten: Tunde Adebimpe (TV On The Radio), Martina Topley-Bird (sang bereits für Tricky), Guy Garvey (Elbow), Hope Sandoval (Mazzy Star), Damon Albarn (Blur) und wieder einmal Horace Andy.


Die nächste Instanz (Akt.-Zn. 4-2010)

1. Pray For Rain (feat. Tunde Adebimpe)
Axel: Anfangs nicht begeisternd, aber es gewinnt im Verlauf ungemein. Das Album kann toll oder scheiße sein, meist kann man das nach dem Opener ja schon ein bisschen besser einschätzen als in diesem Fall. (Nicht immer - ich weiß, Dirk, siehe 4:13 Dream...)

2. Babel (feat. Martina Topley-Bird)
Ingo: Wunderbar düstere und wabernde Klänge und im Kontrast dazu Martina Topley-Birds klarer Gesang, Tempowechsel und eine deutlich spürbare Spannungskurve, die sich nie ganz entlädt und so auch nicht aufgelöst wird. Unverkennbar Massive Attack und zweifellos gut. Dieser Song könnte noch einige Minuten weiterlaufen.

3. Splitting The Atom
Volker: Ad Hoc würde ich sagen gefällt mir nicht. Diese zu langsam laufende Doors Orgel (Doors-Orgeln sind natürlich in jeder Geschwindigkeit scheußlich), diese Reibeisenstimme, die natürlich auch den Blues verinnerlicht hat. Grusel. Dann der immer gleiche Rhythmus, plötzlich ändert sich die Stimme, die Schlaufe bleibt, dann noch etwas verhuschtes aus dem Hintergrund, im ersten Moment fast wie ein Mönchs-Chor und immer der gleiche Rhythmus(bitte meine Rechtschreibefehler den Rhythmus betreffend in den andren Kommentaren abändern). Und doch trotz alledem was mach Eintönigkeit klingt und auch auf mich erst so wirkt, entwickelt der Song irgendwann so eine Art hypnotischen Sog, der dann doch wieder irgendwas hat. Hier bin ich noch sehr unentschlossen.





„Splitting The Atom" Video


4. Girl I Love You (feat. Horace Andy)
Oliver: Ein Song, den ich im Sommer 2008 schon mal live auf dem Konzert von Massive Attack auf der Kölner Domplatte erleben durfte. Mit Horace Andy steht mal wieder ein alter Bekannter im Massive Attack-Universum am Mikrophon von Girl I Love You. Zwischen den Gesangsparts gibt's düstere Bläser. Ein sehr cooler Song.

5. Psyche (feat. Martina Topley-Bird)
Ingo: Der zweite Song mit Martina Topley-Bird auf „Heligoland". Eine fast hypnotische Hookline trifft auf dichten Gesang. Dieser Song erhebt sich über die düstere Massive Attack-Grundstimmung und bereichert das Album aus meiner Sicht nicht. Er könnte gar nerven...

6. Flat Of The Blade (feat. Guy Garvey)
Dirk: So recht weiß der düstere Song mit dem Elbow-Sänger und all diesen Stör- und Piepsgeräuschen nicht wohin. Ich hatte mir mehr erhofft, aber mit „Splitting The Atom" und dem nun folgenden sind bereits zwei herausragende Titel auf „Heligoland" vorhanden.

7. Paradise Circus (feat. Hope Sandoval)
Ursula: Im Hintergrund klingt's stellenweise tatsächlich ein bisschen nach Portishead (also den Portishead, die noch Melodien gemacht haben). Toll! Schöner Gesang, interessante Musik, macht gespannt aufs restliche Album.

Das nicht ganz jugendfreie Video zu „Paradise Circus" mit der heute 73-jährigen, ehemaligen Porno-Darstellerin Georgina Spelvin kann man hier noch sehen.

8. Rush Minute
Dennis: Ein herrliches, ruhiges Gefrickel & Geschnitzel, in das man sich richtig schön fallen lassen kann.

9. Saturday Come Slow (feat. Damon Albarn)
Volker: Schöne Instrumentierung, schöner Schlagzeugbeat, nette kleine Effekte gegen Ende, aber der Gesang ist schon wieder völlig ohne Ausdruck, ohne große Variation. Ein anderer Sänger/Sängerin und das wäre ein richtig tolles Lied.

10. Atlas Air
Oliver: Auch diesen Song spielten Massive Attack 2008 auf dem Konzert vorm Kölner Dom. Die Studioversion besitzt leider nicht (mehr) die Atmosphäre und Bedrohlichkeit der Liveversion. Trotzdem: der Hammer Bass und die hypnotische Stimme von 3D lassen meine Vorfreude auf das komplette Album weiter wachsen.

Das verrät die Homepage Volker über die Vinyl-Veröffentlichung:

The deluxe format will be available from next week: triple heavyweight vinyl containing Heligoland and exclusive remixes plus a CD of the LP. The 12" book has original art by 3D and the cover is a one-off black glitter design. This is the only physical format that will feature all the art and looks beautiful. It can be pre-ordered via the Vinyl Factory website and from your favourite vinyl shops. Check the artworks blog for more details on this format and future projects.

11 Kommentare:

  1. Hier kann man sich 7 Videos zu Songs aus "Heligoland" ansehen, für die sich 7 unterschiedliche Independent-Regisseure verantwortlich zeigten.

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  2. Und ich warte weiterhin auf die Deluxe-Edition. Volker, Du auch?

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  3. Nein, schon lange da (wenn du die Triple Vinyl Version meinst)

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  4. Ich werde von Tante Amazon seit Monaten vertröstet.

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  5. Steht da auch nur noch im Marketplace für über 50 Euro...

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  6. Das hätte ich Massive Attack nicht mehr zugetraut.
    Sozusagen: Auferstanden aus Ruinen.

    8 Punkte

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  7. Deutlich stärker als erwartet

    7,5

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