Schwedenhappen (III)
Der heutige Schwedenhappen ist nicht aus Hering, sondern aus Backfisch gemacht. Gerade einmal 17 und 19 Jahre alt sind nämlich die aus Enskede stammenden Schwestern Klara und Johanna Söderberg.
Nachdem ihre erste EP „Drunken Trees" im April 2008 über Rabid Records, das Label von The Knife, veröffentlicht wurde und viel Beachtung fand, entschloss sich Wichita Records letztes Jahr für die Wiederveröffentlichung und ließ dieser Tage das Debütalbum „The Big Black & The Blue" folgen. Als erste Single wurde „Hard Believer" ausgewählt:
Nachdem ihre erste EP „Drunken Trees" im April 2008 über Rabid Records, das Label von The Knife, veröffentlicht wurde und viel Beachtung fand, entschloss sich Wichita Records letztes Jahr für die Wiederveröffentlichung und ließ dieser Tage das Debütalbum „The Big Black & The Blue" folgen. Als erste Single wurde „Hard Believer" ausgewählt:
Hört man sich das Album zum ersten Mal an und soll danach eine Vermutung aufstellen, auf welche Veröffentlichung sich die beiden Schwestern dieses Jahr am meisten freuen, dann muss man die Namen Fleet Foxes, die sie auch auf ihrer ersten EP coverten (siehe unten), und Joanna Newsom nennen. Denn auch Klara und Johanna bieten vom Folk beeinflusstes Songwriting mit schönem, zuckersüßem Harmoniegesang. Die Produktion versprüht LoFi-Charme, da zumeist die akustische Gitarre gezupft wird und nur selten Piano-, Flöten- oder Orgeltöne durch die Songs wehen.
Die merkten nun natürlich, dass sie mit dem Duo einen echten Glücksgriff gelandet haben. Denn diese Mädels haben nicht nur tolle Coverversionen der Fleet Foxes, sondern auch ganz eigenes Folksongs zum schwelgen und träumen. Die Zutaten sind identisch zu denen der bärtigen Amerikaner, Harmoniegesang, spärliche Instrumentierung und dieses gewisse pastorale Flair. Beim Opener "In The Morning" und dem folgenden "Hard Believer" wirkt das Anfangs verdächtig nahe an den Fleet Foxes. In der Folge wenden sich die beiden Schwestern aber mehr in Richtung amerikanischer Folk-Tradition und emanzipieren sich damit ein wenig von den Geistern, die sie riefen. Die werden sie zwar nie richtig los, beweisen mit schönen Gesangsmelodien und tollem Erzählstil aber ein gutes Gespür für Folknummern mit einer wunderbar herzerwärmenden Note.
(whitetapes.de)
„Tiger Mountain Peasant Song" (Fleet Foxes Cover) Video
Die EP hatte ich mir zugelegt, weil ich dachte über diesen Weg doch noch einen Zugang zu den unseligen Fleet Foxes zu bekommen. Allerdings hat mir die EP überhaupt nicht gefallen. Warum sollte ich so ein Gesäusel plötzlich gut finden, nur weil es von zwei jungen Schwedinnen dargebracht wird? Vielleicht hat das Album ja aber mehr Pop-Appeal in seinem Folkgewand. Mal schaun
AntwortenLöschenAuf Joanna Newsom freu ich mich allerdings dennoch wie bolle.
Nice folk, Kids.
AntwortenLöschen6 Punkte
6,5 Punkte
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