Mit der Single "Sweet Disposition" und der dazugehörigen Platte "Conditions" gelang The Temper Trap 2009 der Durchbruch. Mit Platz 29 (7,67 Punkte) wurde das Debütalbum auch bei Platten vor Gericht entsprechend gewürdigt. Da wäre es sicherlich ein Leichtes gewesen, das Album geringfügig zu variieren und damit den Erfolg zu wiederholen.
Doch die Australier haben Joseph Greer (Keyboards) mittlerweile als fünftes Mitglied aufgenommen und lassen ihm und seinem Instrument reichlich Entfaltungsraum, so dass Dougy Mandagi (Gesang), Toby Dundas (Schlagzeug), Jonathon Aheren (Bass) und Lorenzo Sillitto (Gitarre) nun deutlich opulenter klingen als zuvor. Produzent Tony Hoffer (Beck, Depeche Mode, M83, Foster The People) mag seinen Teil dazu beigetragen haben, dass man beim Hören von "The Temper Trap" nun an melancholischen Stadionrock (Coldplay) einerseits und andererseits an den 80er-Synthpop der New Romantics (Duran Duran, ABC, Spandau Ballet) denken muss.
Das Ende 2010 veröffentlichte Remix-Album zu "Conditions" ließ bereits erahnen, dass The Temper Trap keine Band sind, die still stehen möchte. Man darf gespannt sein, wie diese Weiterentwicklung von der Richtern beurteilt werden wird...
Falls Sie es noch nicht wussten: Auch Ihr Leben ist eines der schwersten. Deshalb gibt es Bands wie Coldplay, The National oder eben The Temper Trap, die einem das schnöde Selbstmitleid so exquisit verpacken, dass es sich plötzlich nicht mehr bloß selbstgefällig, sondern wie ein schickes Statussymbol anfühlt. Auch auf ihrem neuen Album, das sie schlicht The Temper Trap getauft haben, veredeln die in London lebenden Australier ihre Gitarren wieder zu monochrom glänzenden Eisblöcken, während Dougie Mandagi seinen Bariton beständig tief ins Pathos taucht. „Where are dreams gold?“, fragt er und seine Stimme spreizt sich in mondäner Sehnsucht und wie nebenbei wird die Melancholie zum Lebensgefühl für Menschen, die schon alles haben. In diesem Dunkelrock-Ansatz unterscheidet sich das zweite Album kein bisschen vom recht erfolgreichen Debüt Conditions, nur dass nun zusehends immer mehr dickflüssige Keyboardschwaden die wenigen, noch verbliebenen Leerstellen zuwabern. Dass gleich mehrere Songs mit Interview-Ausschnitten und Radiomeldungen von den Londoner Riots eingeleitet werden, zeigt zusätzlich, dass auch eine Band mit politischem Anspruch klingen kann, als sei sie von einem Innenarchitekten entworfen.
(Musikexpress)
The Temper Trap in Deutschland:
23.06.12 Neuhausen, Southside Festival
24.06.12 Scheeßel, Hurricane Festival
25.06.12 Berlin, Astra Kulturhaus
26.06.12 Köln, E-Werk
Der Sommer ist gerettet - neue Gerichtstermine mit: Bloc Party, Get Well Soon, Phillip Boa, Cat Power, Yeasayer u.a.
AntwortenLöschen7 Punkte
AntwortenLöschenSchöner Breitwandpop
AntwortenLöschen7,5
Gut, aber der Vorgänger war besser.
AntwortenLöschen7 Punkte
alles, was ich an ihnen gemocht habe, war auf einmal weg und stattdessen was anderes weniger gutes da.
AntwortenLöschen5 Punkte
7 Punkte
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