Es war Anfang der 90er, ich war kurzzeitig ein wenig von der britischen Musik weg nach Amerika abgedriftet, da begeisterte mich ein Album, das wohl heute, und bei vielen sicher auch schon damals, abwertend unter dem Begriff College-Rock firmieren würde. Es war Toad The Wet Sprockets "Fear", ein Album, das mich in diesen Tagen immer noch genauso packt wie damals, verfügt es doch über eine Fülle tollster Melodien und großer melancholischer Momente.
2012, fast 20 Jahre später, wurde mir diese Musik plötzlich und unerwartet wieder in Erinnerung gerufen. Mehr zufällig, über den Tipp eines Tipps einer bekannten Verkaufsplattform, stieß ich auf die Band Good Old War, und wäre ich nicht schon vom Cover angetan gewesen (ich habe gehört Wassermänner ticken so, Alben nach Cover zu kaufen), spätestens die Hörproben wussten mich vollauf zu begeistern, und das will bei diesen grausigen 30 Sekunden Schnipseln was heißen. Wunderbarer Harmoniegesang trifft auf sonnigste Melodien, die mir dieses triste April/Mai Wetter schon einige Male sehr versüßt haben. Wer auf Abwechslung oder Brüche hofft, Kanten mag oder sich gern an Musik abarbeitet, wird hier sicher enttäuscht werden, aber die Lieder haben einen solch wunderbaren Flow, dass ich diesen gewissen ähnlichen Aufbau der Tracks, spielend verschmerzen kann. Die erste Single "Calling Me Names" steht da nur exemplarisch für viele, vor allem für mein absolutes Highlight "Amazing Eyes".
Das dies schon das dritte Album der Band (welche ihren Namen aus den drei Bandmitgliedern GOODwin, ArnOLD und SchWARtz zusammensetzte) ist, bleibt ein schöner Nebeneffekt, so kann ich meiner Sammlung hoffentlich noch zwei ähnlich gelungene Alben einverleiben.
Der Sommer (egal wie das Wetter wird) und die Grillabende sind musikalisch schon mal gerettet.
"Calling Me Names"
und die "Glassroom Session" von "Amazing Eyes"
Kurzzeitig? Wann bist du denn zurückgekehrt?!
AntwortenLöschen;-)
die vorgänger, volkler, finde ich etwas ursprünglicher, vielleicht auch uriger. aber sie werden dir auch gut ins ohr gehen, da bin ich sicher.
AntwortenLöschenDanke Eike.
AntwortenLöschenZurückgekommen immer nur partiell, Dirk. Es gibt so viele Länder und so viel Musik. Aber mittlerweile weißt du das ja auch ;-)
Stimmt. Island und Schweden.
AntwortenLöschenStill smiling
AntwortenLöschen9 Punkte
Sehr nett. 7 Punkte
AntwortenLöschen6,5
AntwortenLöschenIch bin ja generell gegen Krieg und fühle mich hier bestätigt.
AntwortenLöschen4 Punkte
Du hast kein Herz. ;-) Es kann doch nicht das ganze Musikleben nur aus Soundlandschaften (und Oasis) bestehen.
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