Der NME kürte kürzlich in einer seiner wundervollen bis diskutablen Listen die besten Tracks der 80er Jahre. Frank Black landete mit seinen Pixies gleich dreimal in den Top 100: "Where's My Mind?" (#97), "Monkey Gone To Heaven" (#46) und "Debaser" (#16).
Auch wenn die Listen der 90er und 00er Jahre derzeit noch nicht erstellt sind, so bezweifel' ich ein wenig, dass die Pixies, Frank Black / Black Francis oder Grand Duchy mit weiteren Songs dort auftauchen werden.
Grand Duchy? Das ist das Nebenprojekt, das er mit seiner Frau Violet Clark betreibt und das 2009 mit "Petits Fours" ein erstes, recht gelungenes Album veröffentlichte. Für "Let The People Speak" übernahm Violet Clark nun die dominantere Rolle der Beziehung, sorgte in erster Linie für die Songs (Verhältnis 2:1) und sorgte dabei größtenteils auch für den Gesang. Herausgekommen ist eine (zu) bunte Mischung, die höchst selten Gedanken an die Pixies aufkommen und viel Elektro-Rock und Synthie-Pop einfließen lässt. Damit stehen Grand Duchy plötzlich sehr nahe an Bands wie Republica oder den Ting Tings. Richtig nervend ist das an einen Radio-DJ angelehnte Gequatsche zwischen den einzelnen Songs.
Von den 15 Songs hätte man sich zwei Drittel schenken können und auch der bessere Rest wird sicherlich niemals in einer NME Top-Liste auftauchen.
Schon tricky mit dem Ruhm im Rock: Fügt jemand dem Kanon ein Puzzleteil oder gar einen fetten Brocken hinzu, wird jeder weitere künstlerische Schritt, jede Geste, jede kreative Ausweichbewegung an vergangenen Taten gemessen – und ganze Fangruppen verstehen sich plötzlich als Shareholder ihrer Band, in Erwartung, dass sauber nach Parameter abgeliefert wird. Frank Black, dem die Pixies wohl auf ewig wie ein Joch aus purem Gold auf den Schultern lasten werden, hat derlei Einforderungen stets elegant unterlaufen, ohne dabei je seine Identität zu verschleiern. So ist seine Präsenz auch auf dem zweiten Album von Grand Duchy, Blacks gemeinsamer Band mit seiner Frau Violet Clark, jederzeit spürbar: die smoothe Stakkato-Gitarre, die an- und abschwellenden Harmonien, die lakonisch-fragilen Arrangements – alles vertraut, dank umfassend und schlau gesetzter Elektronikelemente jedoch deutlich interessanter und frischer, als vielleicht zu erwarten gewesen wäre.
(intro)
Neue Gerichtstermine mit Maximilian Hecker, Ultravox, The Gaslight Anthem, The Flaming Lips, Hundreds In The Hands, Julia Stone und Robert Francis.
AntwortenLöschenGibt`s noch eine Kritik zu Django Django? Anspieltipp Default: http://vimeo.com/35527420
AntwortenLöschenLeidenschaftslose 6 Punkte
AntwortenLöschenWer ist nur für diesen nervenden Radio-DJ verantwortlch? Und wer für die Stiländerung??
AntwortenLöschen4 Punkte