Die erste Vorladung (I)
Personalien:
I Heart Sharks sind Pierre, Georg und Simon, ein nach eigenen Angaben deutsch-britisches Indie Kollektiv, das sich in Berlin gefunden und angesiedelt hat.
Tathergang:
Set 2007 musizieren die Hai-Liebhaber gemeinsam, wobei der Engländer Pierre den Gesang übernimmt, während Simon für Melodien sorgt (Gitarre, Synthies) und George den Rhythmus beiträgt (Drums, Samples). Die bereits etwas betagte EP "Wolves" und die aktuelle Single "Neuzeit" waren die ersten Vorboten für das soeben veröffentlichte Debütalbum "Summer", welches unter finanzieller Beteiligung der Fans (im Gegenzug für Merchandise, Hauskonzerte, DJ Sets usw.) entstand.
I Heart Sharks zeichnen sich nicht nur für ihre Musik verantwortlich, sondern auch für Artworks, Videos und Produktion.
Plädoyer:
"Summer" liefert elektronische, energetische Tanz-Musik (mit gelegentlichen Anleihen bei New Wave, Synthie-Pop, Electronica und Britpop), deren Spannungsfeld die Band auf ihrer facebook-Seite selbst sehr schön umschreibt:
We want to marry Björk in a valley in Iceland. We want to run through the moss on high heels with Karin Dreijer. We want to pretend to be a polar bear with Grauzone, because then we wouldn't have to cry. We want to visit Vienna with Midge Ure, Rome with Performance and check if there's life on Mars with David Bowie. We want to live on a farm with Jeans Team, and teach Orlando Weeks some kind words whilst he brushes his teeth. We want to sleep in Metropolis.
In einer stilistisch sortierten Plattensammlung könnte "Summer" prima zwischen den Album von Two Door Cinema Club und Ou Est Le Swimming Pool stehen.
Zeugen:
Zeugen:
Die Band hat den „Berlin-Sound“ aufgesogen, diesen immer noch leicht revolutionären, nach Aufbruch schmeckenden Sound. Ohne Probleme kann man sich I Heart Sharks vorstellen, wie sie mit erhobenen Fäusten die Bühne betreten: Wir sind da, wir kämpfen für Euch, gegen die Dinge, gegen die es sich zu kämpfen lohnt. Wofür wissen wir noch nicht, aber das hier, das ist unsere Musik dazu. Doch die ist keineswegs unkonventionell oder avantgardistisch, wie man es von der Bohème, den „intellektuellen Randgruppen“ (Wikipedia) erwarten könnte. Es ist elektronische Popmusik. Nicht allzu poppig, doch eher mit runden, als mit kantigen Ecken. (...)
Mag es dem Album an einer lyrischen Basis mangeln, die die vielen leeren Floskeln mit Leben füllen könnte. Mag es aufdringlich und laut sein. Mag es bloß den Anspruch haben, cool zu sein. Mit „Summer“ veröffentlichen I Heart Sharks ein schnelles Elektropop-Album, das geschickt instrumentiert ist und dessen Spannung über die Länge der Platte gehalten wird. Wer keine lyrischen Wunderwerke erwartet, bekommt zwölf tanzbare melodische Tracks, an denen man sich nahezu ergötzen kann, denn der zunächst eingebildet wirkende Gesang bekommt nach mehrmaligem Hören eine tranceartige Note. Die Gitarren und Synthesizer wirken bewusst platziert und lebendig. Lediglich eine kleine Verschnaufpause täte dem Album gut, ein Instrumentalstück zum Beispiel.
(byte.fm)
Indizien und Beweismittel:
Ortstermine:
19.11.11 Köln, GETADDICTED
24.11.11 Dresden, Scheune
20.12.11 Potsdam, Ruby's Tuesday
Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...
so ganz nebenbei erschienen und nicht in eurer vorschau gelistet:
AntwortenLöschendas einzige hartplastik, was man hören kann:
http://www.youtube.com/watch?v=hsh0SGOHG68
Franz Ferdinand lässt grüßen. Im Sommer hätte ich vielleicht mehr als 6 Punkte vergeben.
AntwortenLöschenEine positive Überraschung, wenn auch auf Dauer etwas nervig.
AntwortenLöschen7 Punkte
6,5 Punkte.
AntwortenLöschen5 Punkte
AntwortenLöschen