David Lynch ist gemeinhin eher als Regisseur denn als Musiker bekannt. Filme wie “Dune”, “Blue velvet”, “Wild at heart”, “Lost highway” u...

David Lynch – Crazy clown time

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David Lynch ist gemeinhin eher als Regisseur denn als Musiker bekannt. Filme wie “Dune”, “Blue velvet”, “Wild at heart”, “Lost highway” und “Mulholland drive” sowie die TV-Serie “Twin peaks” funktionierten mehr oder weniger ein Stück abseits des Mainstreams und bescherten dem einen oder anderen Zuschauer ein paar rätselhafte Minuten oder Stunden oder gar schlafarme Nächte. Musik spielte in Lynchs Werken häufig eine wichtige Rolle und neben der Gestaltung einiger Soundtracks war der Künstler auch schon als Texter für Julee Cruise tätig und vor zehn Jahren veröffentlichte er ein Rockalbum. Außerhalb seiner Filme begegnete Lynch mir musikalisch erstmals auf “Dark night of the soul”.

Während mich Lynchs filmisches Schaffen bislang nicht staunend oder gar bewundernd zurückließ fand ich die Hoffnung, dass er dessen düster-experimentelle Grundstimmung in Musik umsetzt reizvoll. “Crazy clown time” beginnt auch recht verheißungsvoll mit dem frühen Höhepunkt in Form des mit Yeah Yeah Yeahs-Karen O eingespielten “Pinky’s dream”. Danach entwickelt sich das Album in eine nicht wirklich homogene aber trotzdem relativ runde Mischung aus Elektropop, Trip Hop und Blues. Da Lynch die Blues-Elemente glaubhaft darbietet, macht dieser Aspekt die Besonderheit des Werks aus. Die Titel “Strange and unproductive thinking” und “Stone’s gone up” verdienen noch besondere Erwähnung. Darüber hinaus ist “Crazy clown time” weniger speziell als Lynchs Filme aber durchaus hörenswert.

Der Musikexpress scheint etwas begeisterter und ernennt es gar zur “Platte des Monats”, liefert aber auch gleich eine mögliche Erklärung für diese abweichende Interpretation:

So eine fiese, irritierende Platte wie Crazy Clown Time wird man so schnell nicht mehr hören. Allerdings wird dieses Album mit großer Wahrscheinlichkeit wohl auch nur jenen Menschen gefallen, die die Filme von David Lynch zu schätzen wissen.

Ein Video konnte ich nicht finden, aber das mit “Pinky’s dream” unterlegte Albumcover:

3 Kommentare:

  1. Nix für mich. Viel zu verquast ohne dass ich es als interessantes Spiel empfinden kann. Nur 4 Punkte.

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  2. David Lynch Fan? Ja. Mutig genug für diese Platte? Nein.

    Leider keine Wertung von mir.

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