Zum 20jährigen Jubiläum von "Achtung Baby" gibt es ein empfehlenswertes Tribute-Album des Q Magazines mit dem Titel "(AhK-toong Bay-bi) Covered". Darauf sind so illustre Namen vertreten wie Nine Inch Nails ("Zoo Station"), Depeche Mode ("So Cruel"), Patti Smith ("Until The End Of The World"), Jack White ("Love Is Blindness") oder Snow Patrol ("Mysterious Ways").
Eben jene Snow Patrol, die sich im verlauf von fünf Platten vom Indierock-Geheimtipp zum Stadion-Act entwickelt haben, dessen pathetische Lieder mittlerweile sogar zum Standard-Repertoire von Casting-Shows gehören. Dieser Wandel mag einem gefallen oder nicht, beim schwachen letzten Album "A Hundred Million Suns" gab es diese Wahlmöglichkeit eigentlich nicht.
Vielleicht wurden die fünf Schotten durch die Aufnahme von "Mysterious Ways" oder die Erinnerung an den mutigen kreativen Schritt und den gewagten Imagewandel von U2 Anfang der 90er beeinflusst, auf jeden Fall klingen die ersten 3 Titel von "Fallen Empire" so, als hätten sie sich ein Beispiel an den vier Iren genommen. Gary Lightbodys Stimme erklingt zunächst verzerrt, dazu Elektro-Gefrickel, Synthie-Sequenzen und flotte Beats. Da darf ein Titel namens "Berlin", der, klar, in den dortigen Hansa Studios aufgenommen wurde, natürlich nicht fehlen.
Doch leider bleiben Snow Patrol nicht konsequent und zeigen sich auf den noch folgenden 11 Titeln nur noch beim Titelsong und "The Symphony" experimentierfreudig, der Rest ist Business as usal.
Snow Patrol haben sich für die 14 Titel drei Jahre Zeit genommen, liefern viel Musik (fast 60 Minuten) und noch mehr Bombast ab, lassen den schwachen Vorgänger vergessen, können aber an ihre ganz großen früheren Momente nicht heranreichen. Als Highlights seien hier das durch Streicher angereicherte "This Isn't Everything You Are", das sich auch gut auf "Mylo Xyloto" gemacht hätte, "The Garden Rules" mit Elbow-artigem Chorgesang und das Duett mit der amerikanischen Folksängerin Jessie ("Those Distant Bells") empfohlen.
Eben jene Snow Patrol, die sich im verlauf von fünf Platten vom Indierock-Geheimtipp zum Stadion-Act entwickelt haben, dessen pathetische Lieder mittlerweile sogar zum Standard-Repertoire von Casting-Shows gehören. Dieser Wandel mag einem gefallen oder nicht, beim schwachen letzten Album "A Hundred Million Suns" gab es diese Wahlmöglichkeit eigentlich nicht.
Vielleicht wurden die fünf Schotten durch die Aufnahme von "Mysterious Ways" oder die Erinnerung an den mutigen kreativen Schritt und den gewagten Imagewandel von U2 Anfang der 90er beeinflusst, auf jeden Fall klingen die ersten 3 Titel von "Fallen Empire" so, als hätten sie sich ein Beispiel an den vier Iren genommen. Gary Lightbodys Stimme erklingt zunächst verzerrt, dazu Elektro-Gefrickel, Synthie-Sequenzen und flotte Beats. Da darf ein Titel namens "Berlin", der, klar, in den dortigen Hansa Studios aufgenommen wurde, natürlich nicht fehlen.
Doch leider bleiben Snow Patrol nicht konsequent und zeigen sich auf den noch folgenden 11 Titeln nur noch beim Titelsong und "The Symphony" experimentierfreudig, der Rest ist Business as usal.
Snow Patrol haben sich für die 14 Titel drei Jahre Zeit genommen, liefern viel Musik (fast 60 Minuten) und noch mehr Bombast ab, lassen den schwachen Vorgänger vergessen, können aber an ihre ganz großen früheren Momente nicht heranreichen. Als Highlights seien hier das durch Streicher angereicherte "This Isn't Everything You Are", das sich auch gut auf "Mylo Xyloto" gemacht hätte, "The Garden Rules" mit Elbow-artigem Chorgesang und das Duett mit der amerikanischen Folksängerin Jessie ("Those Distant Bells") empfohlen.
(...) ist es nicht ganz einfach, das sechste Album der Schotten in Worte zu fassen. Es passiert eine Menge auf Fallen Empires, und beileibe ist nicht alles so schlecht wie der Ruf der Band aus Dundee. So scheint sich Chef Gary Lightbody (wieder?) mit dem frühen Werk der Simple Minds vertraut gemacht zu haben. Der Albumtitel lässt darauf genauso schließen wie der Synthesizer-Sound, der sich durch „I’ll Never Let Go“ zieht. Ähnliches hatte man ja schon bei der Vorab-Single-Auskopplung „Calling Out In The Dark“ gedacht. Gary Lightbody suchte offenkundig die Herausforderung, ist mit seiner Band aber nicht völlig zum Elektro oder ganz allgemein zur Clubmusik umgeschwenkt. Die Rock-Ballade, die man bei dieser Band immer befürchten muss, die knietief in keltischer Melancholie steckt und sich mit Chören und Orchesterelementen kräftig aufplustert, spielt nach wie vor eine sehr große Rolle. Bisweilen drücken Snow Patrol allerdings so kräftig auf die Tränendrüse, dass man am liebsten ganz schnell zum nächsten Track springen will. Wenn man Glück hat, stößt man beim Skippen dann auf den Titelsong, der von einpeitschenden Trommeln und einer Mandoline angetrieben wird. Da merkt man, dass Snow Patrol durchaus eine Rockband mit Mumm sein können. Wenn sie nur wollen würden.
(musikexpress.de)
Snow Patrol in Deutschland:
25.02.12 Berlin, Tempodrom
26.02.12 Düsseldorf, Phillipshalle
28.02.12 Frankfurt, Jahrhunderthalle
04.03.12 München, Zenith
Was soll man ihnen vorwerfen? 6 Punkte
AntwortenLöschen7.5 Punkte
AntwortenLöschenBei all der "hochwertigen" konsensfähigen Musik, die mir dieses Jahr am Allerwertesten vorbeigeht, trau ich mich ja kaum es zu sagen (aber da Axel ja schon so schön vorgelegt hat): Eins der positiv überraschendsten Alben des Jahres. Das ist zwar sicher immer noch für die breite Masse und das große Stadion gemacht, aber endlich haben sie wieder SONGS.
AntwortenLöschen7,5
Nee, Snow Patrol und ich werden auch diesmal nicht wirklich Freunde. Höchstens 5 Punkte von mir.
AntwortenLöschenÜber noch mehr Experimentierfreude hätte ich mich gefreut.
AntwortenLöschen6,5 Punkte
7 Punkte
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