Die Flashguns präsentieren sich live deutlich lärmiger und heftiger als auf ihrem soeben erschienen Debütalbum. Das dürfte sicherlich auf die Arbeit der Produzenten Luke Smith und Barney Barnicott, die auch schon für Foals, Arctic Monkeys oder Kasabian an den Reglern standen, zurück zu führen sein.
Dennoch dürfte "Passions Of A Different Kind" genug Argumente für Liebhaber britischen Indierocks zwischen Maximo Park und Biffy Clyro bieten, um die Platte zu erwerben. Selbstverständlich werden auch ausreichend Gründe vorhanden sein, warum Sam Felix Johnston (Gesang, Gitarre), Olly Scanlon (Bass) und Giles Robinson (Drums) aus Brighton nicht im deutschen Formatradio stattfinden dürften: das Schlagzeug zu polternd und scheppernd, der Gesang zu gepresst / nasal oder zu nahe am Schreien, die Gitarren zu verzerrt und das Tempo, bis auf wenige Ausnahmen, zu hoch ("Sounds Of The Forest").
Mit jugendlichem Elan jagen die Flashguns hier ungestüm in knapp 45 Minuten durch 10 Titel, dass es eine Freude ist. Dabei verzichten sie auf elektronische Spielereien, verspielten Firlefanz (die hinter einer Gitarrenwand versteckten Glöckchen in "Noah" als Ausnahme) und der ein oder andere heimliche Hit mit packendem Refrain wird auch gleich abgeliefert ("Passions Of A Different Kind"). Das etwas längere Warten auf dieses Debüt hat sich gelohnt, auch wenn nicht alle Songs das Niveau der Vorab-Singles halten können.
Dennoch dürfte "Passions Of A Different Kind" genug Argumente für Liebhaber britischen Indierocks zwischen Maximo Park und Biffy Clyro bieten, um die Platte zu erwerben. Selbstverständlich werden auch ausreichend Gründe vorhanden sein, warum Sam Felix Johnston (Gesang, Gitarre), Olly Scanlon (Bass) und Giles Robinson (Drums) aus Brighton nicht im deutschen Formatradio stattfinden dürften: das Schlagzeug zu polternd und scheppernd, der Gesang zu gepresst / nasal oder zu nahe am Schreien, die Gitarren zu verzerrt und das Tempo, bis auf wenige Ausnahmen, zu hoch ("Sounds Of The Forest").
Mit jugendlichem Elan jagen die Flashguns hier ungestüm in knapp 45 Minuten durch 10 Titel, dass es eine Freude ist. Dabei verzichten sie auf elektronische Spielereien, verspielten Firlefanz (die hinter einer Gitarrenwand versteckten Glöckchen in "Noah" als Ausnahme) und der ein oder andere heimliche Hit mit packendem Refrain wird auch gleich abgeliefert ("Passions Of A Different Kind"). Das etwas längere Warten auf dieses Debüt hat sich gelohnt, auch wenn nicht alle Songs das Niveau der Vorab-Singles halten können.
dieses bietet dem hörer zahlreiche brit-pop momente par excellence und bekräftigt die these, dass im mutterland der popmusik immer noch ein reges befürfnis danach besteht dieses kulturgut möglichst auf hohem niveau, aber in staubfreier form auch jüngeren generationen nahezulegen. dafür braucht es, wie flashguns beweisen, ein wenig lebendigkeit in den spielfreudigen fingern, ein händchen für gute gitarren-hooks und natürlich eine gesangliche darbietung, die, wenn nötig, auch als grundpfeiler eines songs fungieren kann. die songs bringen über weite strecken jugendliche euphorie zum ausdruck ("sounds of the forest", "no point hanging around"), die musikalisch rumpelnd und verzerrt oder aber auch mit deutlichem hang zum pop inszeniert wird, und dabei stets auf hymnenhafte refrains setzt.
der titeltrack verspricht weniger aggressive gitarren, dafür einen hauch von verletzlichkeit und eine drastisch reduzierte instrumentierung im mittelteil. "the beginning" macht es noch deutlicher und ersetzt die aufgescheuchte dynamik durch eine introvertiertere haltung. in den zeiten, in denen indie bands verstärkt elektronische elemente in ihre musik miteinfließen lassen, orientieren sich die flashguns lieber am klassischen sound, stürzen sich mit erhobenem haupt in große brit-pop melodien und mischen die karten mit jedem song neu, ohne sich auf einen bestimmten weg zu versteifen. der brit-pop lebt.
(roteraupe.de)
Man fragt sich, ob die restlichen neun Tracks auf „Passions Of A Different Kind“ das halten können, was die gleichbetitelte Single versprochen hatte. Die erste Hörprobe, der Opener „Sounds Of The Forrest“ überzeugt dann aber auf Anhieb. Musikalisch gibt es innerhalb der zehn Album-Tracks keine großen Überraschungen, eins passt eben zum anderen. Dabei ist eine Stärke der CD, dass die Songs ihren Charme häufig erst nach ein paar Durchläufen entfalten – subtil, aber dafür umso intensiver. So wie zum Beispiel bei „Good Breeding“, dessen Refrain „'Cause love comes and love goes, and don't I just know it now, I feel it now“ man nicht mehr so schnell aus dem Kopf bekommt. Genau wie „Candles Out“ oder „Come And See The Lights“. Insgesamt aber bilden die einzelnen Songs vor allem ein starkes Ganzes, das so auch am besten funktioniert.
„Passions Of A Different Kind“ ist einfach rund. Das klingt nicht nach Debut, das klingt ausgereift, professionell und vor allem unverwechselbar. Die Flashguns sind sicher nicht nur eine weitere Brit-Rock-Band. Nein – das, was hier aus den Boxen dringt, ist frisch, unverbraucht und vielversprechend. Das Londoner Trio hat es verdient, ganz, ganz viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Und man selbst? Steckt die Messlatte noch ein bisschen höher.
(farrelmagazine.com)
Flashguns in Deutschland:
05.11.11 Dresden, Ostpol
09.11.11 Nürnberg, MUZclub
10.11.11 Weinheim, Cafe Central
11.11.11 Dortmund, FZW (Young Blood)
26.01.12 Duisburg, Steinbruch
29.01.12 München, Kranhalle
27.01.12 Münster, Amp (Fieber Tanzparty)
01.02.12 Hamburg, Übel & Gefährlich Turmzimmer
04.02.12 Berlin, Festsaal Kreuzberg
wenn jemand in diesem jahr noch ein paar anwärteralben für die vorderen ränge seiner jahrescharts sucht:
AntwortenLöschenTeam Me - To the Treetops!
Youth Lagoon - The Year of Hibernation
die beiden halten mich davon ab, die flashguns intensiver anzuhören.
7
AntwortenLöschenNa, die Band hatte sich aber schnell wieder erledigt...
AntwortenLöschen7 Punkte
so ging es mir auch mit der platte. außer zwei krachern blieb da nicht viel.
AntwortenLöschen6 Punkte
7 Punkte
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