Und weil es gerade so schön ist, noch ein drittes Album von einer The-Band hinterher, das mich bisher noch nicht recht überzeugen konnte. Da...

The Rifles - Freedom Run



















Und weil es gerade so schön ist, noch ein drittes Album von einer The-Band hinterher, das mich bisher noch nicht recht überzeugen konnte.
Dabei gefällt mir das Debütalbum "No Love Lost" von The Rifles immer noch ausgesprochen gut, laufen hier häufig Paul Weller und Ocean Colour Scene. Aber richtig packen kann mich "Freedom Run" in seiner handgemachten Retro-Glückseligkeit dennoch nicht. Highlights sind "Nothing Matters" und die Single "Tangled Up In Love", die durch ein paar schöne Streicher-Sätze besticht, aber deutlich poppiger geraten sind als alles zuvor von The Rifles Gehörte. Dies gilt auch für einige weitere Songs des Albums, wie "Sweetest Thing" oder "Falling". Mag das in den Umwälzungen im Line-Up der Band liegen? Schließlich verließen mit Rob Pyne und Grant Marsch die komplette Rhythmusabteilung die Band, die dann durch Dean Mumford (an den Keyboards), Lee Burgess und Kenton Shinn ersetzt wurde. Auch wenn "Love Is A Key" ist eine temporeiche, klassische Rock 'n' Roll-Nummer ist, die auch vor fast 50 Jahren schon aus dem Cavern Club hätte heraus schallen können, wirkt "Freedom Run" doch eher wie das Spätwerk einer schon deutlich betagten, gesetzten Band und leider dadurch nur wenig mitreißend.

Ein Interview mit The Rifles findet sich hier, deutlich wohlwollendere Worte zu "Freedom Run" findet der NME oder lesen sich so:
Sie haben vor allem die Wildheit abgelegt, die aus ihrem unbekümmerten Spiel in die Musik schwappte. Die frische Konstellation macht aus den Rifles eine Profi-Truppe, die wesentlich aufwendigere Arrangements um ihre Songs baut. Die Arena haben die Jungs deswegen nicht gewechselt. So wie die bekennenden Oasis-Fans als deren Nachwuchs angetreten sind, könnten sie heute die Lücke füllen, die nach dem Aus der Gebrüder Gallagher in der Britpop-Liga klafft. Mitsamt dem reiferen Auftreten unter stadiongroßem Streicher-Pop.

Die Erneuerung ihres Genres wird nicht von The Rifles aus London kommen, wenngleich die Jungs durchaus den aktuellen Trend Folk aufnehmen oder mal einen kurzen Abstecher in die Psychedelik wagen. Was die frisch renovierte Band dafür anbietet, ist gutes Songwriting gekleidet in noch besserem Sound. Wenn sie den auch live liefern, können sie sich einer wachsenden Fangemeinde sicher sein.
(fritz.de)



The Rifles in Deutschland:

08.02.12 Hamburg, Übel & Gefährlich
09.02.12 Berlin, Kesselhaus
11.02.12 München, Backstage
12.02.12 Frankfurt, Batschkapp
13.02.12 Köln, Gloria

2 Kommentare:

  1. Das erste Album hat mir sensationell gut gefallen, das zweite war deutlich schwächer und dieses ist einfach zu glatt und "poppig" geraten.

    6,5 Punkte

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