Da ist es nun also: Das zweite Album der Dum Dum Girls, nach dessen Flop sich die Band spätestens auflöse, wie Bloggerkollege Oliver Peel letztes Jahr an dieser Stelle prophezeite. Schauen wir mal, ob er Recht behält. Die vier kalifornischen Damen schlagen mit diesem Album jedenfalls einen neuen Weg ein, weniger was Musik und Songwriting angeht, da sind die Vorbilder immer noch ganz klar die Girl Groups der 60er Jahre, aber die Produktion ist glatter, radiofreundlicher. Verschwunden ist der verzerrte Sound, der einem schon fast Schmerzen im Gehörgang bereitete und so schön dreckig daherkam. Gut oder schlecht? Hören Sie selbst:
Die ersten 45s veröffentliche Dee Dee aka Kristin Gundred noch aus dem heimischen Schlafzimmer, dann kam Powerpop-Papst Richard Gottehrer, der als Produzent schon Blondie auf die Sprünge half. Für das Debütalbum kanalisierte er die Energie und minimierte das Feedback, aus Lo-Fi wurde Mid-Fi. Zusammen mit Sune Rose Wagner von den Raveonettes hat Gottehrer nun den Trash-Faktor noch weiter reduziert, den Sixties-Girlsgroup-Anteil extrapoliert: 'Only In Dreams', zweites Album des genuinen Mädchen-Quartetts, verzaubert mit großen Refrains, chromblitzenden Hooks und verführerischem Geflüster. [whiskey-soda]
Die Dum Dum Girls haben sich dem Twang verschrieben, der hier nun wohl seinen Höhepunkt erreicht. Tolle Songs ergeben sich dem Pop der 60er Jahre. Die Damen singen sich in Rage, sie trällern und unterstützen sich bei jeder noch so kleinen Wendung. Auch wenn der Sommer sich gar nicht richtig zeigte, wenn du ein, zwei Songs der Girls hörst, schwebst du wie auf Wolken und tanzt mit dir selbst den Paartanz. Die Songs mit ihren knarzigen Gitarren-Smashs sind so zauberhaft, dass du jeden Handclap fiebrig mitklatschst. [jahrgangsgeraüsche]
Dum Dum Girls - Only in Dreams by subpop
Termine in Deutschland:
03. November Berlin, Festsaal Kreuzberg
04. November Köln, MTC
Fast nicht wieder zu erkennen, diese Dum Dum Girls!
AntwortenLöschenAber irgendwie immer noch nicht meins, wird wohl an der Stimme liegen.
AntwortenLöschenKann ich ähnlich wenig mit anfangen wie mit diesen neuen Kritikerlieblingen Veronica Falls
Da gefällt mir der Sound von "I Will Be" aber sehr viel besser. Der neue Sound ist mir zu weichgespült und beliebig.
AntwortenLöschenTrotz des Konzerts:
AntwortenLöschen7,5 Punkte
Kein Vergleich zum ersten Album. 6 Punkte
AntwortenLöschenBitte einreihen in die Liste, Platten auf die sich dieses Jahr jeder einigen kann außer mir. In guter Gesellschaft mit Veronica Falls, PJ Harvey oder Wild Flag.
AntwortenLöschen5 Punkte
Puh, ist das flach! Und auf die seichten Texte sollte man besten gar nicht achten. Auflösung wahrscheinlich im Herbst 2012.
AntwortenLöschen-4,5- Punkte
Von mir bekommen Dum Dum Girls:
AntwortenLöschen7 Punkte