The Kooks sind im Mainstream angekommen, bespielen, zumindest in Deutschland (siehe unten), große Hallen und landeten mit "Junk Of The Heart" (wie auch schon mit dem Vorgänger "Konk") auf Platz 6 in den hiesigen Albumcharts. Konnte "Inside In/Inside Out", das Debütalbum von Luke Pritchard & Co., nicht nur durch einige überzeugende und eingängige Titel sondern auch durch seinen rohen Charme überzeugen, wurde auf ihrem aktuellen Album von Produzenten Tony Hoffer (Air, Beck, Turin Brakes) nahezu alle Ecken und Kanten abgeschliffen. Dazu gibt reichlich kalkuliert klingende Synthie-Klänge ("How'd You Like That", "Runaway") und jede Menge ruhige Balladen ("Taking Pictures Of You", "Petulia"), die teilweise regelrecht schmalzig bis kitschig geraten sind ("Time Above The Earth") und für die sich vermutlich selbst Paul McCartney in den 80ern geschämt hätte ("Killing Me"). So kommt man in die Charts und ins Radio, aber erspielt man sich so auch viele Punkte bei Platten vor Gericht?
Luke Pritchard sagte, dass er bei den Aufnahmen von LCD Soundsystem, Daft Punk und Lykke Li beeinflusst wurde - zu hören ist das nicht. Vielleicht doch eher Dodgy ("Rosie") und David Bowie ("Mr. Nice Guy") gehört?
"Junk Of The Heart" fand noch seinen Weg in mein Plattenregal, ob das der Nachfolger auch noch schaffen wird?
Das aktuelle Kooks Album lässt leider mehr Fragen offen, als das es Antworten gibt.
Luke Pritchard sagte, dass er bei den Aufnahmen von LCD Soundsystem, Daft Punk und Lykke Li beeinflusst wurde - zu hören ist das nicht. Vielleicht doch eher Dodgy ("Rosie") und David Bowie ("Mr. Nice Guy") gehört?
"Junk Of The Heart" fand noch seinen Weg in mein Plattenregal, ob das der Nachfolger auch noch schaffen wird?
Das aktuelle Kooks Album lässt leider mehr Fragen offen, als das es Antworten gibt.
Gleich die ersten beiden Songs, die Single "Junk of the heart (Happy)" und "How'd you like that", wollen mit einem großen Pop-Wurf beeindrucken. Vor allem dem Titeltrack, der fast ins schlagerhafte abdriftet, gelingt das nur leidlich. Dafür aber sticht der dritte Joker auf der Hand der Band aus Brighton. Denn "Rosie", diese etwas wehmütige Ballade, glänzt mit einem explosiven Refrain, für den Elton John vor 30 Jahren getötet hätte, und dadurch, dass sie sich nicht bis auf das letzte Tröpfchen ausreizt, sondern relativ fix zum Ende kommt. Einerseits schade, andererseits ein guter Grund, immer und immer wieder zurück zu skippen. Ein weiterer großer Moment gelingt den Kooks mit "Petulia", einem auf sanfter Perkussion, andächtiger Akustikgitarre und wunderbar mehrstimmigem Gesang reduzierten Song, der so etwas wie der Ruhepol dieses Albums ist. Auch "Is it me", "Taking pictures of you" und "Mr. nice guy" sind schöne und geheimnisvolle Popsongs, die sich selbst nicht allzu wichtig nehmen und gerade deswegen auf der Habenseite zu finden sind.
Die von Pritchard so offensiv vorgetragenen Elektro-Referenzen kommen zum Glück nur einmal auf "Runaway" zum Tragen. Der Song fällt zwar aus dem Rahmen und damit auf, blubbert aber seelen- und ziellos vor sich hin. Heraus sticht auch "Time above the earth", ein schmieriger kleiner Geselle, der nur aus Streichern und Pritchards Gesang auf leichtem Hall besteht, aber leider ebenso eher nach hinten losgeht. So hinterlässt das dritte Studioalbum der Kooks insgesamt einen etwas zerfahrenen Eindruck.
(plattentests.de)
The Kooks in Deutschland:
28.10.11 Ludwigsburg, Arena
30.10.11 Offenbach, Stadthalle
31.10.11 München, Zenith
01.11.11 Düsseldorf, Mitsubishi Elecric Halle
03.11.11 Hamburg, Sporthalle
03.11.11 Berlin, Columbiahalle
So blöd es klingt, erst durchs Nebenbei-Hören und nicht wirklich drauf Konzentrieren hat sich dieses Album bei mir gesteigert. Plötzlich konnte sich so einiges bei mir im Ohr festsetzen.
AntwortenLöschen7,5
7 Punkte
AntwortenLöschenFrüher mochte ich sie, aber sie werden einfach immer schlechter. Ein paar Songs sind unhörbar!
AntwortenLöschen-5- Punkte
Unbemerkenswert.
AntwortenLöschen5 Punkte.