Vor zwei Monaten wurde „ The Prettiest Curse “ vom musikexpress zum Album des Monats gewählt, doch während die Druckerpressen noch liefen, ...

Hinds - The Prettiest Curse



Vor zwei Monaten wurde „The Prettiest Curse“ vom musikexpress zum Album des Monats gewählt, doch während die Druckerpressen noch liefen, wurde der Veröffentlichungstermin wegen der Coronakrise um zwei Monate verschoben. In der aktuellen Ausgabe des Musikmagazins gibt es daher eine erneute Würdigung des Albums des spanischen Quartetts:

Alles klingt überdimensionaler als sonst: der weichwarme Pop-Rock, die Dramatik der Lyrics, die zwischen Limonade und Süß-Sauer-Soße changierenden Stimmen. Das Korsett Slacker-Rock ist geplatzt. Die Spanierinnen passen da einfach nicht mehr rein und geben nun ihren endlosen musikalischen Möglichkeiten mehr Raum. Mehr Harmonie statt Dissonanz, Gitarrenriffs mit Feinschliff und Attitüde, die ganz große Live-Augenblicke herbeifantasieren lassen.
Ach, und dieses Ding mit dem Kopfkino wird eh ordentlich getriggert. In den Texten arbeitet sich die Girl- Gang nämlich an ungesunden Beziehungen, Sehnsucht nach Heimat und Nähe und an den richtig miesen Isolationsmomenten ab. Aber diese negativen Gefühle fallen immer sicher auf einen aufboostenden Soundteppich. Lo-Fi wie noch auf dem Debüt LEAVE ME ALONE von 2016 oder Garage-like wie zwei Jahre später auf I DON’T RUN mutet hier wenig an. Mit ihrer Kombi aus Top-Laune-Klängen und tieffühlenden Textzeilen überflügeln Hinds echt alle.

Die 10 schrammelig-schrägen Indierock/Girlpop-Songs wurden in London und New York aufgenommen (und zwar in einem richtigen Studio und nicht in einer Garage, wie man vermuten könnte) und von Jennifer Decilveo (Bat For Lashes, Beth Ditto, Porridge Radio) produziert. Hinds haben im Vergleich zu den beiden Vorgängern mehr eingängige Melodien, teilweise spanische Texte und ein erweitertes Instrumentarium (Keyboards!) an Bord. 

Nicht nur der musikexpress ist total verliebt in das dritte Album von Carlotta Cosials (Gesang, Gitarre), Ana Perrote (Gesang, Gitarre), Ade Martin (Bass) und Amber Grimbergen (Drums):

The third LP from Madrid’s premier party band Hinds is the year’s sharpest, wittiest pop record. (…)
There’s disco cool to the Heart of Glass-indebted opener, Good Bad Times, and freewheeling riffery on the standout Take Me Back; Boy, meanwhile, rings out with the sort of lush, multilayered mayhem that came to define The Go! Team at their peak. (…)
Four years ago, both the band and their audience would have baulked at the idea of a grown-up Hinds album – surely that’d suck the joy out of things. Instead, The Prettiest Curse is their finest work to date – full of assurance and poise, and still an absolute riot.








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