Travis sind eine grundsympathische Band. Eigentlich wollte ich alle ihre Songs und Alben lieben, leider erschienen mir schon viele recht belanglos. Trotzdem freut mich mich, als ich "Everything at once" bei den Neuveröffentlichungen erblickte. Den Vorgänger "Where you stand" aus dem Jahr 2013 habe ich inzwischen weitgehend vergessen, so dass das aktuelle Werk für mich den Nachfolger zu "Ode to J. Smith" von 2008 darstellt. Und nach so langer Zeit konnte ich die Schotten und deren achtes Album gleich mehrere Durchgänge hintereinander genießen.
Überrascht haben mich einige Songs, die zumindest im Refrain stark an poppige U2-Titel erinnern und die elektronischen Spielereien im Titelsong, die in einen Stadionrock-Song münden.
Die ganz großen Hits fehlen "Everything at once", aber mir gefallen "Radio song", "Paralysed", "Animals" und das Duett "Idlewild" mit Josephine Oniyama. Unauffällig geraten ist der Song "Magnificant time", an dem Tim Rice-Oxley von Keane mitschrieb. Mit "Animals" stammt der vielleicht beste Song des Album übrigens aus der Feder des Bassisten Dougie Payne.
Wer Lust auf ein nettes und kurzweiliges (auch wegen der Spieldauer von unter 35 Minuten) Travis-Album hat, kann bei "Everything at once" bedenkenlos zugreifen. Oder auch mal wieder "The man who" hören. Oder eines der anderen Alben der Band. Ich glaube nicht, dass Travis sich noch einmal neu erfinden wird (oder muss?). Nur sollten sich die Herren um Fran Healey vielleicht erst mal wieder ein paar Jahre Pause gönnen.
Clashmusic.com:
Clashmusic.com:
2013’s ‘Where You Stand’ represented something of a retreat to familiar territory after the spikier ‘Ode To J Smith’, with soaring choruses and copious jangle to the fore once again. ‘Everything At Once’ refines that model across its rather petite thirty-three minutes. Of course, the hoary old clichés of indie hackery mean that my cynicism should kick in around about now, but it’s just not that simple. The hooks are copious and the vast majority of these tracks take only a few plays to lodge in the memory. Dark and tortured this is not but when the euphoric indie-pop itch needs a scratch, Travis deliver.
Eben noch im neuen "Captain America"-Film, nun im Travis-Video zum Titelsong:
"3 mile high" live im Morgenmagazin:
Bald besuchen die Herren erneut deutsche Bühnen:
- 23.05. Berlin
- 24.05. Köln
Irgendwie bewerte ich nur jedes zweite Travis-Album ist mir aufgefallen. Gefällt mir etwas besseer als 'Ode to J. Smith', daher 7 Punkte.
AntwortenLöschen7,5 Punkte
AntwortenLöschenEher ein mittelprächtiges Travis-Album. Zwischen 7 und 7,5 Punkten... Weil die zweite Seite besser ist und den letzten Eindruck bildet: 7,5 Punkte
AntwortenLöschenGefällt mir eigentlich besser als alles seit "The Boy With No Name", dennoch irgendwie kaum gehört (Aber da ist dieses Album 2016 nicht die Ausnahme)
AntwortenLöschen7,5