Dirk wies mich darauf hin, dass ich letztes Jahr häufig  Cate Le Bon  erwähnte ("Hieß es nicht letztes Jahr be...

Cate Le Bon - Crab day






















Dirk wies mich darauf hin, dass ich letztes Jahr häufig Cate Le Bon erwähnte ("Hieß es nicht letztes Jahr bei dir: Cate Le Bon hier und Cate Le Bon da?") und die Dame nun ein aktuelles Album auf den Markt gebracht hat. Daher folgt auf H. Hawklines "In the pink of condition", Sweet Baboos "Boombox ballads" und "Hermits on holiday" der Drinks endlich die Vorstellung eines Solo-Albums der nach Los Angeles umgesiedelten Waliserin. 

Ihre erste Veröffentlichung im Jahr 2008 war die in ihrer Muttersprache veröffentlichte EP "Edrych yn Llygaid Ceffyl Benthyg". Oberflächlich betrachtet können man vermuten, dass es Cate Le Bon den nicht dieser Sprache mächtigen Hörern nun einfacher macht, da "Crab day" in Englisch eingesungen wurde. Tatsächlich bewegt sie sich mit ihrem vierten Solo-Werk aber so weit in die Bereiche Art Pop und Psychedelic Pop vor, dass die Texte wirklich nicht die größte Herausforderung beim Konsum dieses Albums darstellen. Dem Anspruch ist sich die Künstlerin offenbar bewusst, meint sie doch:
"It's a coalition of inescapable feelings and fabricated nonsense, each propping the other up. Crab Day is an old holiday, Crab Day is a new holiday. Crab Da isn't a holiday at all". 

Dorthin lockte sie die Produzenten Noah Georgeson und Josiah Steinbrick, die bereits in der Vergangenheit mit ihr und u.a. Adam Green, Devendra Banhart und Joanna Newsom gearbeitet haben. H. Hawkline durfte sowohl musikalisch als auch gestalterisch an dem Album mitwirken, Sweet Baboo war mit Bass und Blasinstrumenten dabei und Warpaint-Stella Mozgawa saß an den Drums.

"Crab day" erinnert mich an einigen Stellen an frühe Talking Heads-Platten und ist darüber hinaus recht experimentell geraten. Menschen auf der Suche nach dem perfekten Pop-Song müssen sich mit "Crab day" nicht befassen. Hörenswert ist es trotzdem eben wegen der versteckten Pop-Qualitäten.

"Find me", "I'm a dirty attic" und der relativ poppige Titel "Love is not love" sind meine Favoriten auf "Crab day".

Pitchfork.com:
Things aren't as freeform here, but in the absence of her lovely, weathered old melodies, nothing feels quite as it should be; the sound is as precisely off-kilter as touch-typing while gazing out of the window, then looking at the screen to find you've been one key to the left all along. [...] Crab Day is a voyage into doubt led by a queasy compass, and a ringleader who's prepared to stake out uncertain territory. Le Bon always keeps you guessing, making the old traditions of guitar-oriented rock feel arbitrary, too. Her nervy assessments of the world are filled with equal parts suspense and heart, and beautifully zany riffs, where the feeling of being frayed by uncertainty comes together into a strangely comforting patchwork.

Das Video zu "Wonderful":



Einen Kurzfilm zum Album gibt es auch:



Cate Le Bon live:
  • 30.05. Berlin
  • 31.05. Köln

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