Vor einigen Tagen waren wir auf einer Retro-Konzertreise in London und sahen an drei aufeinander folgenden Abenden ...

On Dead Waves - On Dead Waves























Vor einigen Tagen waren wir auf einer Retro-Konzertreise in London und sahen an drei aufeinander folgenden Abenden Auftritte von The Bluetones, James und Lush
Zumindest hinsichtlich der Vorbands war ich nicht gut vorbereitet, denn kurz vor der Abreise erhielt ich als Promo ein Album, auf das ich mich schon sehr gefreut hatte: On Dead Waves (manchmal auch onDeadWaves geschrieben) sind ein gemeinschaftliches Projekt der von mir sehr geschätzten Polly Scattergood und James Chapman (Maps). 

Vor dem London-Trip konnte ich mir ihr selbst betiteltes Debütalbum nicht mehr anhören, und so betrat als erste Vorband der Bluetones ein Trio die Bühne, dessen Musik mir sehr gut gefiel: wenn sich, vor allem bei den Refrains die Stimmen der blonden Sängerin, die zudem Keyboards spielte, und des Gitarristen vermischten, fühlte ich mich sehr an Black Box Recorder erinnert. Ansonsten spielte die Band eher verträumt-düstere Balladen, wie geschaffen für einen Film von David Lynch. Nur der als neue Single vorgestellte Uptempo-Song "California" fiel etwas aus dem Rahmen. 

Viel mehr Kommunikation mit dem Publikum gab es im, zu diesem Zeitpunkt sehr schwach besuchten, Roundhouse nicht. Ganz am Ende stellte sich die Band dann doch noch als On Dead Waves vor und mir fiel endlich auf, wen ich da vor mir hatte! Spätestens beim abschließenden Song "Winter's Child" wäre ich vermutlich selbst drauf gekommen, denn die Textzeile "On Dead Waves" wird wie eine Coda mehrfach wiederholt.  

Vielleicht noch interessant, dass die Zusammenarbeit von Polly Scattergood und James Chapman auch im Londoner Roundhouse begann, als man 2011 auf einem von ihrem Label Mute veranstalteten Konzertabend gegenseitig Songs voneinander coverte und Gefallen am gemeinsamen Musizieren fand. Polly Scattergood: „The gig was one of the most enjoyable I’ve done. And as soon as we finished, we said it’d be cool to do something else.“ 
Das war, wie "On Dead Waves" belegt, eine gute Entscheidung.







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