Kishi Bashi ist Kaoru Ishibashis Projekt, welches vor allem dank der Hits “Bright whites” und “Manchester” des Debüts “151a” Aufmerksamkeit erlangte. Schon damals verstand es der Amerikaner, sein Händchen für Melodien mit seinen “Avantgarde Pop” Ambitionen und mit seinen Violinen-Künsten zu verbinden. Der Titel seines zweiten Albums “Lighght” deutet an, dass er weiterhin den künstlerischen Anspruch sucht: Er wählte gleich den gesamten Text des gleichnamigen Gedichts von Aram Saroyan. Da es sich um ein “one-letter poem” handelt, stört das aber nicht weiter.
Im Intro dürfen sich die Streicher austoben und auch in “Philosophize in it! Chemicalize with It!” übernehmen sie ein tragende Rolle. Mit dem Stück wird die euphorische Grundstimmung des Album vorgegeben. “The ballad of Mr. Steak” droht kurzzeitig eine nervige Dance Nummer zu werden, bevor sie augenzwinkernd die Kurve kriegt und mit dem “Four on the floor” Image spielt. “Carry on phenomenon” ist in meinen Augen der Hit des Albums, der nur etwas weniger begeistert als das unschlagbare “Bright whites” auf dem Vorgänger. “Bittersweet genesis for him and her” fährt dann einen Gang zurück und lässt ebenso wie das anschließende Zwischenspiel den Hörer Luft holen. “Q&A” stellt dann einen weiteren wundervoll fragilen Höhenpunkt dar.
“Once upon a lucid dream (in Afrikaans)” bietet tolle Harmonien und animiert tatsächlich dazu, sich mal wieder Foreigners “Cold as ice” anzuhören. Nicht nur wegen der Aufteilung auf zwei Songs erinnert “Hahaha” an Prog-Zeiten. “In fantasia” bildet schließlich über sieben Minuten den entspannten Abschluss des vielseitigen und stimmungsvollen Albums. Gegenüber dem Debüt tritt “Lighght” merklich elektronischer und tanzbarer auf. In der Breite wirkt es stärker als das Debüt “151a” und macht neugierig auf die weitere Entwicklung Kishi Bashis. Mindestens ein Song aus “Lighght” gehört auf jeden Frühlings- und Sommer-Sampler.
The Celebrity Cafe zieht vergleiche mit ELO und Folk:
The Celebrity Cafe zieht vergleiche mit ELO und Folk:
The early tracks on Lighght, notably "The Ballad of Mr. Steak" and "Carry On Phenomenon", augment the pop immediacy of his previous songs with heavier, synthesized dance rhythms to create upbeat violin music not dissimilar from some of the later releases by Electric Light Orchestra. [..] Closing songs "Hahaha" and "Fantasia" are great demonstrations of Ishibashi's skills as an orchestral arranger. Delicate vocals float over intricately woven musical textures that combine plucked strings and synths to deeply immerse you in the fantasies in his head. With tracks like these, Kishi Bashi once again uses folk music to help us escape to beautiful, imaginary worlds of pure emotion, even if just for a few minutes.
“Einsteigern” empfehle ich das Debüt “151a” oder alternativ die Zusammenstellung “7’’ singles”. Diese enthält die drei starken Singles des Debüts und als “B-Seiten” Cover-Versionen von Beiruts “A Sunday smile”, Tallking Heads “This must be the place” und ELOs “Prologue/Twilight”.
Das Video zu “Philosophize in it! Chemicalize with It!”:
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AntwortenLöschenKishi Bashi bekommen von mir: 7 Punkte
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