Ich war nie ein großer Folk Liebhaber und daher umso skeptischer als vor ca. 3 Jahren eine Folkwelle in die Plattenläden schwappte und mir Namen wie Bon Iver, Noah and the Whale & co. das erste mal zu Ohren kamen. Ein Jahr später - also 2011 - waren der Folkpop und ich relativ gute Freunde geworden und im selben Jahr veröffentlichten The Head And The Heart ihr gleichnamiges Debüt. Das Erstwerk wurde hier im Blog zwar nicht durchweg positiv, aber doch zweimal mit einer Punktzahl von 8,5 honoriert, was einige Leser sicher auf einen Nachfolger hoffen lässt.
Diesen legten uns The Head And The Heart mit ihrem Album 'Let's be still' nun vor, welches - ebenfalls wie schon das Debüt - über Subpop am 15.10.2013 veröffentlicht wurde. Bei 13 Titeln kommt 'Let's be still' mit 3 Songs mehr als das Erstwerk daher und bringt es in der Summe auch auf fast 15 Minuten mehr Spielzeit (53 Minuten). Das Album ist als digitaler Download, als CD, auf Vinyl und in dutzenden Packages mit T-Shirts, Postern und dem Vinyl auf der Homepage der Band erhältlich. Zusätzlich wurde eine limitierte Clear-Vinyl Pressung angeboten, die jedoch bereits ausverkauft ist.
Bereits 2 Monate vor dem Erscheinen wurde 'Shake' als erste Single veröffentlicht. Der Song spiegelt perfekt die Weiterentwicklung von The Head And The Heart seit ihrem Debüt wieder und spätestens wenn Josiah Johnson nach den Claps "Cause the wind, yes the wind keeps howling" ins Mikrofon säuselt, bekommt man Lust die letzten Sonnenstunden des Jahres nochmal im Park zu verbringen und dabei genau diesen Song zu hören.
Trotz der musikalischen Weiterentwicklung bleiben The Head And The Heart ihrem typischen Stil treu, weswegen auch weiterhin Vergleiche mit den Fleet Foxes ('Let's Be Still'), Arcade Fire ('10.000 Weight In Gold') und Iron & Wine ('Fire & Fear') gezogen werden können.
Im Gesamtbild liefern The Head And The Heart mit Let's Be Still ein Album ab, bei dem sie alles genauso machen wie bei ihrem Debüt und doch vieles anders. Es wird experimentiert und probiert, aber die warmen Klangflächen sind die alten und beim Ausloten der eigenen Grenzen schafft es die Band trotzdem so zu klingen, wie sie klingen will.
Hier kann man "Let's Be Still" hören.
Starkes Album, in seiner Gesamtheit fast noch besser, weil etwas variabler als der Vorgänger.
AntwortenLöschen8 Punkte
8 Punkte
AntwortenLöschen6 Punkte
AntwortenLöschenFeine Folk-Pop-Platte, bei der mir vor allem die beatlesquen "Shake" und "10,000 Weight In Gold" gefallen.
AntwortenLöschen7 Punkte