Wir unterbrechen kurz die Maifeld Derby Vorberichtserstattung für einen Künstler, der sicherlich für ein launiges Set an einem sonnigen Nachmittag gut gewesen wäre und in Mannheim eine Woche vor dem Festival auftreten wird.
Von einem Exil-Schotten in Berlin würde ich eigentlich ein Singer/Songwriter-Album erwarten. Doch Jim Kroft sieht sich offensichtlich als Botschafter der Popmusik. Wie auf dem Vorgängerwerk “The hermit & the hedonist” holte sich Kroft Unterstützung vom Produzenten Matt Ingram (Laura Marlings Drummer) und gemischt wurden die Titel von Richard Wilkinson (Adele, Kaiser Chiefs). Das Ergebnis in Form seines dritten Albums “Lunatic lullabies” ist eine solide Platte und im Kern Popmusik, die durch einige Indierock- und Wave-Einflüsse eine eigene Note erhält. Jim Kroft wirkt allein schon deshalb sympathisch, weil er sich so hemmungslos zum Pop bekennt und dabei authentisch zu wirken weiß.
„Lunatic Lullabies“ ist eingängig, aber nicht beliebig. Locker-leicht haut der Mann, der schon früh die Musik genutzt hat, um seine Gefühle zu kanalisieren, stattdessen seine zwölf Lieder raus, die allesamt Radiotauglichkeit besitzen und dabei auch beim mehrfachen Hören nicht langweilig werden, wenn es denn melodieseliger Indie-Stuff mit elektronischen Sidekicks sein darf.
Die Highlights auf “Lunatic lullabies” sind “Through my weakness” und “The loneliness of the vampire”.
Das Video zu “Tell me (where to begin)”:
Jim Kroft | TELL ME (WHERE TO BEGIN) from Jim Kroft on Vimeo.
Und ein Live-Video zu “Through my weakness”:
In dieser Form ist Jim Kroft bei diesen Gelegenheiten zu erleben:
- 23.03. Frankfurt
- 29.03. Berlin
- 21.05. Köln
- 22.05. Unna
- 24.05. Mannheim
- 25.05. Kaiserslautern
- 27.05. Zürich (CH)
- 29.05. Frankfurt
- 30.05. München
- 01.06. Osnabrück
- 02.06. Hamburg
Zur Schilderung der "Album story” wurde eine eigene Website eingerichtet.
6,5 Punkte
AntwortenLöschenMit 5,5 Punkten bin ich dabei, da mich die Platte recht schnell nervt.
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