Heute beginnen die Olympischen Spiele in London und der offizielle Song "Survival" wurde von Muse beigesteuert. Mit ihrem neuen Album, das den Titel "The 2nd Law" tragen wird, ist erst im September zu rechnen. Diese Zeit mag dem ein oder anderen noch unendlich lang erscheinen, hier könnte vielleicht eine deutsche Band helfen die Wartezeit zu überbrücken.
Ähnlichkeiten im Bandnamen sind dabei wohl nicht beabsichtigt.
Museum ist eine Berliner Band, die aus Tobias Hermes (Gesang, Gitarre, Computer, Piano), Söhnke Grothusen (Gitarre, Gesang), Hagen Hamm (Bass) und Florian Bolzau (Schlagzeug) besteht. Die erste veröffentlichte EP ("Old Firehand", 2005) war noch eher eine Soloprojekt von Tobias Hermes. Die zweite EP ("Exit Wounds", 2007) wurde von der Band, die in ihrer jetzigen Besetzung seit 2009 existiert, als legaler Download zur Verfügung gestellt, so dass sich bei last.fm, wo man "Exit Wounds" immer noch umsonst bekommen kann, so über 100.000 Hörer fanden.
Zu gönnen wäre es den Berlinern, wenn sich für ihren pathetischen Indierock nun auch entsprechend viele Käufer finden würden. "Traces Of" heißt der Titel des Debütalbums, das 11 Titel beinhaltet, dabei aber auch auf die Songs der genannten EP zurückgreift.
Für das Artwork konnten Werke der Künstlerin Ricarda Roggan aus ihrer Reihe "Garage" gewonnen werden.
Songs wie "A Feast Is A Feast" oder "Uncorrupted" stehen denen von Muse recht nah, erreichen aber nicht deren Dynamik, wie auch Hermes' Gesang nicht in ähnliche Höhen empor zu klettern vermag. Dafür können Museum mit einem anderen Pfund wuchern, denn "For The Very First Time" wartet mit gelegentlichem, notwistischem Gefrickel auf, "With Love" liefert durchgehend elektronische Einsprengsel und "To Have Or To Be" überrascht mit Verzögerungen und Verzerr-Geräuschen. Ein wenig Radiohead ("The Law") und Placebo ("Eden") haben sie auch in petto.
Nach zwei Jahren harter Arbeit haben sie nun ihr erstes Album “traces of” fertig gestellt. Im Frühjahr 2012 wurde es in New York gemastert. Elf Songs mit einem in Deutschland seltenen Mut zur großen Geste und einer einzigartigen Mischung aus Stadion-Pathos, großen Melodien und elektronischer Klangkunst. Elf Songs, die reingehen und trotzdem herausfordern, nie beliebig, immer aufregend. Für das Artwork konnte die bekannte deutsche Photographin Ricarda Roggan gewonnen werden, deren Bilder von zerstörten Autowracks genau die Mischung aus Düsternis und Majestätik, Schönheit und Zerstörung zeigen, die museums Musik ausmacht.
(Kulturcampus Uni Hildesheim)
Das ist mal wieder eine Platte nach meinem Geschmack! Punkte später, wenn ich sie im ganzen kenne.
AntwortenLöschen7 Punkte
AntwortenLöschenMan darf gespannt sein, ob Placebo das demnächst noch besser hinbekommen....
AntwortenLöschen7,5 Punkte
the law ist ziemlich gut und fürs albumcover gibt es 10/10, aber richtig reingehört habe ich nie in das album.
AntwortenLöschen8 Punkte.
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