Für ihr zweites Album weben Eleanore Everdell (Gesang, Keyboards) und Jason Friedman (Gitarre, Programmierung) in ihren Klangteppich aus Synthpop, Post-Punk und Dreampop mit Gothic, Dubstep und Minimal-Techno neue Fäden ein, so dass Freunde von Zola Jesus, The Knife und Fever Ray hellhörig werden dürften.
Das Debütalbum von The Hundred In The Hands, wurde hier trotz guter Kritiken wenig beachtet, vielleicht erhält "Red Night" mehr Aufmerksamkeit, denn da draußen muss es ja Menschen geben, die dem WARP-Label vertrauen und denen Saint Etienne zu lieblich, Garbage zu altbacken, Radiohead zu zugänglich sowie Massive Attack nicht düster genug sind.
Und erneut sind die Kritiker voll des Lobes:
Wesentlich bedrückendere Stimmung, die Drumcomputer zeichnen kleine, bibbernde Beats, und überall lauern die Bausteine, die den Klang ihrer früheren Platten auszeichneten, wie die zappeligen Gitarren von Jason Friedman und die federleichte Stimme von Eleanore Everdell, die gerne mehrfach, und sehr verhallt auftaucht. Hits sind impliziert, selbst wenn diese sich nicht mehr so direkt zur Tanzfläche bekennen wie etwa „Pigeons“ auf dem Debüt. Klar, bei „Come With Me“ sind die Reaktionen relativ alternativlos. Der Titeltrack und „Recognize“ aber verleiten zu Kopfhörer-Einsätzen in der Dunkelheit. Bei „Keep It Low“, einem der drei größeren Highlights, hört man vielleicht doch lieber genauer hin, bevor das Tanzbein geschwungen wird. Verlassen wir bei diesem Song einmal kurz das Albumformat und wenden uns der Single zu. Darauf lässt Andy Stott den Track in seinem Remix in sein dubbiges, stampfendes Verhängnis marschieren.
Aber wir waren ja eigentlich auf der Platte, kehren wir also zurück, und kümmern uns um den Kaufgrund: „Faded“. Der ist gespickt mit klirrenden Gitarren und vielen kleinen dramatischen Momenten. „You know it’s breaking my heart“, singt Everdell, spätestens jetzt weiß er es, der Schuft. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, Eleanore Everdell das Herz gebrochen zu haben, verdient neben einem bösen Blick dennoch ein kleines Danke. Irgendwo muss der Herzschmerz ja herkommen, der in diese großartigen Song gegossen wird, und wenn er so klingt wie hier, fällt es einigermaßen schwer, da nachtragend zu sein. Ach ja, dann wäre da noch dieser kleine Ausbruch bei Minute 2:41, der eine Ganzkörpergänsehaut verursacht. Auf dieses Niveau steigt verständlicherweise nicht jeder der zehn Songs auf Red Night, für die Band ist dieses zweite Album aber definitiv eine gewaltige Steigerung.
Ebenfalls schön in Zusammenhang mit dem zweiten Album von The Hundred In The Hands, wenn auch mehr eine Randnotiz als ein Schritt in Richtung Weltfrieden, ist diese Information: Das Warp-Label kann auch nach Maxïmo Park und trotz My Best Fiend noch Pop.
(Musikexpress)
A desolate ambience kicks off dynamic beginning track, “Empty Stations,” rapidly dissolving into a pulsating array of Everdell’s vocals and haunting string arrangements. Sultry title track “Red Night” escalates into a Massive Attack-reminiscent track, laden with faraway drones and space-age synthesizers. “Keep It Low” layers itself distinctly well, with thundering basslines and looped vocals mirroring the disorienting, hours of the early morning. With distant pianos, you can almost recall that virgin feeling of wonder when seeing a skyscraper for the first time with “SF Summer.” The perfect soundtrack to aimless midnight cruises soaring down the highway, “Tunnels” channels the roar of cars growling down the streets. An unsuspecting choral arrangement at the beginning of “Stay the Night” chills, only to shift into a series of grimy beats.
While Red Night effectively reminds you just what can be incredibly romantic about the big city, you can’t help but think about how the urban sprawl has also wronged you. Harsh realities occur in this weird, metropolitan area where you are, essentially, merely a speck. Take another sip of your black coffee, spoon another bite of cherry pie into your mouth. This is the modern American Dream.
(Prefix)
7,5 Punkte
AntwortenLöschenDie Begeisterung für diese Band kann ich auch beim zweiten Versuch nicht so recht verstehen.
AntwortenLöschen5 Punkte
Ganz nett, aber mehr als das ist es nicht:
AntwortenLöschen6 Punkte
7
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