Ein ähnliches Feld wie die Flashguns beackern auch die schottischen We Were Promised Jetpacks . Zumindest noch auf ihrem ersten Album. "...

We Were Promised Jetpacks - In The Pit Of The Stomach



















Ein ähnliches Feld wie die Flashguns beackern auch die schottischen We Were Promised Jetpacks. Zumindest noch auf ihrem ersten Album.
"In The Pit Of The Stomach" wurde im Sundlaugin Studio von Sigur Rós auf Island innerhalb von 8 Tagen unter Mithilfe ihres langjährigen Live-Toningenieurs Andrew Bush und Peter Katis (The National, Frightened Rabbit, Fanfarlo) aufgenommen und ist nach "These Four Walls" deren zweites Album. Im Vergleich zum Vorgänger schlägt es eine andere Richtung ein und kann in vielen Bereichen noch einmal zulegen. Denn die Aufnahmen standen wohl unter dem Motto "härter, schneller und wuchtiger" und so erfahren die Zuhörer erst jetzt, was es heißt von Raketenantrieben durch 12 Rocksongs katapultiert zu werden. Da gibt es kaum ein Halten und leider auch wenig packende Melodien oder Refrains. Teilweise gehen We Were Promised Jetpacks regelrecht brachial zu Werke und man ist froh, wenn die Band Progrock-Elemente einbaut ("Act Of Impulse"), das Tempo einmal herunterfährt und die Wall of Sound abträgt, so dass man kurz Zeit hat, um Luft zu schnappen.




Bereits der Opener “Circles and Squares” brettert dann schon ordentlich los. Der Song ist laut, schnell und zeigt die ganze Wucht der Band. Das, was sie in der Folge bieten ist bis auf einige ruhigere Bridges in den Stücken schon ein wahres Rockbrett mit massiven Breitwand-Gitarren. Das große Tempo unterbrechen die Jungs nur, um an ein paar Stellen die Stücke ein wenig atmosphärisch auszuarbeiten, wie sie es auf dem Debüt bei “Keeping Warm” schon so herrlich gemacht haben. Diese Momente des Innehaltens sind aber doch eher selten und so ist “In The Pit Of The Stomach” vor allem eines: laut!

Das gesamte Album ist bei aller Wucht und Freude am gereiften abrocken derlei laut produziert, dass man kaum feine Nuancen in den Stücken wahrnehmen kann. Das Zusammenspiel von laut und leise, dass ihre Labelmates von The Twilight Sad in ihrer düsteren Mischung aus Shoegaze und Post-Rock perfekt beherrschen und in packenden Rocksongs bündeln, müssen We Were Promised Jetpacks noch üben. Gerade was den Gesang betrifft müssen sie noch lernen, dass es mehr als eine Art zu singen gibt und man nicht über 47 Minuten Albumlänge eine Stimmung beibehalten muss.

Dennoch, “In The Pit Of The Stomach” ist ein verdammt reifes Rockalbum, auf dem die jungen Schotten ihrem Songwriting eine neue Richtung gegeben haben und sich gegen den sicheren Weg entschieden haben. Das verdient Respekt und den werden sie sicherlich in Form von weiterhin wachsendem Erfolg erfahren.
(whitetapes.de)

We Were Promised Jetpacks in Deutschland:

24.01.12 München, 59:1
26.01.12 Dresden, Beatpol
27.01.12 Frankfurt, Das Bett
28.01.12 Münster, Sputnik Halle
29.01.12 Rostock, Zwischenbau
31.01.12 Bremen, Lagerhaus

5 Kommentare:

  1. Eine aktuelle Simfy-Playliste zu unseren Oktober-Vorstellungen findet sich hier oder in der Sidebar.

    Viel Prominenz hat Oliver zusammengetragen (Noel Gallagher, Yann Tiersen, Feist, Tori Amos, Björk oder Coldplay), aber auch den ein oder anderen weniger bekannten Künstler (Grouplove, S.C.U.M., French Films), den es zu entdecken lohnt.

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  2. Das ist mir dann doch schon fast eine Spur zu hart und ruppig.

    5,5 Punkte

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