Ausgewischt ist das Gesicht von finn., Coverfigur und Synonym des Singer/Songwriters Patrick Zimmer, der in Zukunft wohl unter seinem bürgerlichen Namen musizieren und Platten veröffentlichen wird.
Als finn. schaut er auf drei Alben zurück, darunter das 2009 veröffentlichte „The Best Low-Priced Heartbrakers You Can Own“, das die Messlatte für seinen Nachfolger recht hoch legte. Nimmt man zum ersten Mal die auf der Rückseite von „I Wish I Was Someone Else“ aufgedruckten Songtitel in Blick, reibt man sich zunächst verwundert die Augen, denn sie kommen einem hinlänglich bekannt vor. Entweder treibt Herr Zimmer einen Scherz mit einem, indem er sich die Titel bekannter (bis gefürchteter) Songs der 70er und 80er Jahre entleiht oder finn.s Schwanengesang ist ein Coveralbum geworden. Das Letztere möchte man sich eigentlich nicht wünschen, denn dann stünden einem „Private Dancer“, „Kiss“ oder „I Shot The Sheriff“ bevor!
Legt man den Rohling dann ein, erschallen passenderweise die ersten Töne von Crowded Houses „Don’t Dream It’s Over“, dargeboten in einer aufs Spärlichste instrumentierten Version. In einer LoFi-Produktion hören wir in 13 Songs vor allem Zimmer an der akustischen Gitarre, dazu nur gelegentlich Schlagwerk, Handclaps, ein Piano oder Streicher. Aber gerade dann, wenn mehr Instrumente ins Spiel kommen, gewinnt das Album an Spannung und Intensität. Als zweiter Kritikpunkt kann Zimmers Falsettgesang angeführt werden, der auf Dauer doch recht enervierend wirkt. Dass es auch anders geht (und vielleicht in Zukunft auch gehen wird), beweist das Gainsbourg-Cover „Ne Dis Rien. Logische Konsequenz aus diesen beiden kritischen Punkten ist, dass sich „Crying In The Rain“, welches a-ha in ihrer Version in den 80ern bekannt machten, zum Highlight der Platte entwickelt, denn zu Zimmers hohem Gesang kommt ein grummelnder Dirk von Lowtzow (Tocotronic) hinzu und lässt diese Version des Lieder zu einer gern gehörten, weniger schmalzigen Neu-Interpretation werden. Dies gelingt leider bei zu wenigen anderen Titeln der Platte („Dancing With Tears In My Eyes“ von Ultravox) und Zimmers Anspruch, „manch popmusikalischer Verirrung eine bezaubernde Seite abzugewinnen“, lässt sich weder bei „Love Is In The Air“, noch bei „Moonchild“ oder „Georgia On My Mind“ in die Tat umsetzen. Und schon gar nicht bei „Private Dancer“.
Vor einigen Jahren hatte Maximilian Hecker eine ähnliche Idee und veröffentlichte auf der „Once I Was“ EP 6 Coverversionen (u.a. Radioheads „Creep“ oder „Homesick“ von den Kings Of Convenience) - das wäre auch für finn. der passendere Rahmen gewesen.
Als finn. schaut er auf drei Alben zurück, darunter das 2009 veröffentlichte „The Best Low-Priced Heartbrakers You Can Own“, das die Messlatte für seinen Nachfolger recht hoch legte. Nimmt man zum ersten Mal die auf der Rückseite von „I Wish I Was Someone Else“ aufgedruckten Songtitel in Blick, reibt man sich zunächst verwundert die Augen, denn sie kommen einem hinlänglich bekannt vor. Entweder treibt Herr Zimmer einen Scherz mit einem, indem er sich die Titel bekannter (bis gefürchteter) Songs der 70er und 80er Jahre entleiht oder finn.s Schwanengesang ist ein Coveralbum geworden. Das Letztere möchte man sich eigentlich nicht wünschen, denn dann stünden einem „Private Dancer“, „Kiss“ oder „I Shot The Sheriff“ bevor!
Legt man den Rohling dann ein, erschallen passenderweise die ersten Töne von Crowded Houses „Don’t Dream It’s Over“, dargeboten in einer aufs Spärlichste instrumentierten Version. In einer LoFi-Produktion hören wir in 13 Songs vor allem Zimmer an der akustischen Gitarre, dazu nur gelegentlich Schlagwerk, Handclaps, ein Piano oder Streicher. Aber gerade dann, wenn mehr Instrumente ins Spiel kommen, gewinnt das Album an Spannung und Intensität. Als zweiter Kritikpunkt kann Zimmers Falsettgesang angeführt werden, der auf Dauer doch recht enervierend wirkt. Dass es auch anders geht (und vielleicht in Zukunft auch gehen wird), beweist das Gainsbourg-Cover „Ne Dis Rien. Logische Konsequenz aus diesen beiden kritischen Punkten ist, dass sich „Crying In The Rain“, welches a-ha in ihrer Version in den 80ern bekannt machten, zum Highlight der Platte entwickelt, denn zu Zimmers hohem Gesang kommt ein grummelnder Dirk von Lowtzow (Tocotronic) hinzu und lässt diese Version des Lieder zu einer gern gehörten, weniger schmalzigen Neu-Interpretation werden. Dies gelingt leider bei zu wenigen anderen Titeln der Platte („Dancing With Tears In My Eyes“ von Ultravox) und Zimmers Anspruch, „manch popmusikalischer Verirrung eine bezaubernde Seite abzugewinnen“, lässt sich weder bei „Love Is In The Air“, noch bei „Moonchild“ oder „Georgia On My Mind“ in die Tat umsetzen. Und schon gar nicht bei „Private Dancer“.
Vor einigen Jahren hatte Maximilian Hecker eine ähnliche Idee und veröffentlichte auf der „Once I Was“ EP 6 Coverversionen (u.a. Radioheads „Creep“ oder „Homesick“ von den Kings Of Convenience) - das wäre auch für finn. der passendere Rahmen gewesen.
finn. auf Tour:
19.06.11 Hamburg, Prinzenbar
20.06.11 Köln, Studio 672
21.06.11 München, Ampere
22.06.11 Wiesbaden, Walhalla
23.06.11 Berlin, Comet
24.06.11 Halle, Objekt 5
25.06.11 Magdeburg, Projekt 7
Ich kann mich da eigentlich nur anschließen: Eine EP wäre wirklich die bessere Lösung geworden.
AntwortenLöschenAuf Albumlänge wird "I Wish I Was Someone Else" einfach sehr schnell sehr langweilig.
5 Punkte
Ich glaub der Kerl heißt Patrick Zimmer.
AntwortenLöschenAls Hans Zimmer Musik zu veröffentlichen wär eh mehr als dumm.
Danke für den Hinweis, wurde korrigiert. Da habe ich wohl zu viele Disney-Soundtracks gehört!
AntwortenLöschen;-)
Disney-Soundtracks sind besser als das hier! Enttäuschende 4,5 Punkte.
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