1986 - was für ein tolles Musikjahr. The Cure veröffentlichen ihr Single-Hghlights wie „Close Tom Me" und „Inbetween Days", The Jesus & Mary Chain und New Order lassen „Some Candy Talking" und „Bizarre Love Triangle" folgen und auf die Tanzflächen ziehen einen „Bigmouth Strikes Again", „Panic" und „Ask" von The Smiths. Das legendäre C86 Tape des NME (Primal Scream, The Wedding Present, The Pastels u.a.) definiert Twee und Indiepop neu.
Doch aus dem Radio erschallt nur dieser fürchterliche Refrain:
Doch aus dem Radio erschallt nur dieser fürchterliche Refrain:
If you'll be my bodyguard
I can be your long lost pal
I can call you Betty
And Betty when you call me
You can call me Al
Call me Al
I can be your long lost pal
I can call you Betty
And Betty when you call me
You can call me Al
Call me Al
1986 - The Smiths veröffentlichen mit „The Queen Is Dead" ihren größten Wurf, ebenso die amerikanischen Hüsker Dü („Candy Apple Grey") und R.E.M. (Life's Rich Pageant"). Nicht zu unterschätzen waren auch „King Of America" (Elvis Costello), „Brotherhood" (New Order) und „Infected" (The The).
Doch über den grünen Klee gelobt wird vor allem ein Album, das am Jahresende - warum auch immer - auch fast alle Bestenlisten anführt und den schrecklichen Worldmusic-Zug ins Rollen bringt: „Graceland" von Paul Simon.
2006 - 20 Jahre später knöpfen Ezra Koenig und seine drei Mitstreiter genau an diese Traditionen an, was natürlich lobenswert wäre, wenn sie nicht Paul Simon, „Graceland" und Afrobeat so schätzen würden! Ihr Debütalbum „Vampire Weekend" (2008) wurde, man ahnt es bereits, über den grünen Klee gelobt und führte am Ende des Jahres fast alle Bestenlisten an.
Jetzt folgt mit „Contra" das zweite Werk von Vampire Weekend, das ebenfalls überall abgefeiert wird. Musikalischen Stillstand kann man der Band jedenfalls nicht vorwerfen, denn mit trashigen Elektrosounds, Streicher-Balladen, Ska, Reggae und Calypso erweitern sie ihr musikalisches Spektrum. Auch das mit den Single-Hits dürfte wieder funktionieren: „Cousins" gleicht „A-Punk" und „Horchata" ist ebenso schrecklich (und) eingängig wie „Mansard Roof" oder „Cape Cod Kwassa Kwassa".
Ein sicherer Kandidat für alle Bestenlisten - auch hier bei Platten vor Gericht?
Doch über den grünen Klee gelobt wird vor allem ein Album, das am Jahresende - warum auch immer - auch fast alle Bestenlisten anführt und den schrecklichen Worldmusic-Zug ins Rollen bringt: „Graceland" von Paul Simon.
2006 - 20 Jahre später knöpfen Ezra Koenig und seine drei Mitstreiter genau an diese Traditionen an, was natürlich lobenswert wäre, wenn sie nicht Paul Simon, „Graceland" und Afrobeat so schätzen würden! Ihr Debütalbum „Vampire Weekend" (2008) wurde, man ahnt es bereits, über den grünen Klee gelobt und führte am Ende des Jahres fast alle Bestenlisten an.
Jetzt folgt mit „Contra" das zweite Werk von Vampire Weekend, das ebenfalls überall abgefeiert wird. Musikalischen Stillstand kann man der Band jedenfalls nicht vorwerfen, denn mit trashigen Elektrosounds, Streicher-Balladen, Ska, Reggae und Calypso erweitern sie ihr musikalisches Spektrum. Auch das mit den Single-Hits dürfte wieder funktionieren: „Cousins" gleicht „A-Punk" und „Horchata" ist ebenso schrecklich (und) eingängig wie „Mansard Roof" oder „Cape Cod Kwassa Kwassa".
Ein sicherer Kandidat für alle Bestenlisten - auch hier bei Platten vor Gericht?
Zum Auftakt sorgt „Horchata", das es vorab schon auf der Band-Website als Gratis-Download gab, mit karibischem Flair, Steel-Drum-Sounds und Afro-Getrommel gleich für Stimmung und gute Laune. „White Sky" gefällt mit zartem Electro-Pop, markiger Perkussion und Ezras Gefühlsjauchzern. „Holiday" prescht mit starken Ska-Punk-Riffs nach vorn, reizvoll kontrastiert von Afro-Pop-Geblubber und Ezras zartem Gesang, der in „California English" lässig mit dem Autotune-Effekt verfremdet wird. „Taxi Cab" überrascht mit lyrischen Klavierpassagen, knatternden Beats und Kontrabass zu Ezras melancholischem Sinnieren. Die erste Single „Cousins" rockt härter als von Vampire Weekend gewöhnt, mit eiligem Ska-Punk und afrikanisch flirrenden Gitarren. „Run", „Giving Up The Gun", „Diplomat's Sun" oder „I Think Ur A Contra" verwöhnen schließlich mit herzwärmenden Melodien, erneut funkensprühenden Arrangements und bittersüßen Reflexionen über das Leben. Große Klasse, das. Ein passender Start ins Neue Jahr.
(now-on.at)
„Cousins" Video
Man kann sich nicht satt hören an "Contra" - obwohl das Album mit zehn Songs in knapp 40 Minuten genauso kompakt geraten ist, wie Vampire Weekend Gott sei Dank immer waren. Und genau im richtigen Moment kommt ein Knaller wie "Cousins", der einem das Stillsitzen so richtig schwer macht.
(on3-radio.de)
Die Vorlage von Ingo konnte ich mir ja nicht entgehen lassen...
AntwortenLöschenGraceland war, wie deine andren Nennungen auch, 86 schon grandios und ist es auch noch heute.
AntwortenLöschenVampire Weekend waren mit ihrem Debut überschätzt, aber Gott sei Dank ist "Contra" deutlich besser, die erste Albumseite würde ich sogar als toll subsumieren und "White Sky" ist mehr Graceland-Simon als alles auf dem Vorgänger zusammen.
Ich habe das Album Graceland gar nicht, aber die neue Scheibe von Vampire Weekend ist famos! Irgendwann hatte ich auch einmal über das streberhafte Erscheinungsbild von Vampire Weekend auf dem Konzerttagebuch gelästert, aber seit einem kleinen Clubkonzert in Paris im letzten Jahr ist endgültig der Knoten geplatzt. Da merkte man wie stark und zugkräftig das Songmaterial ist, denn auch die neuen Sachen funktionierten auf Anhieb.
AntwortenLöschenEine super Band mit vielen tollen Ideen, deren Songs mich in richtig gute Laune versetzen.
-9- Punkte
Eine hohe Bewertung meinerseits käme jetzt sicherlich überraschend...
AntwortenLöschen4,5 Punkte
Ich weiß nicht was du dem Vorgänger gegeben hast, aber die 4,5 sind so oder so zu niedrig
AntwortenLöschen8 Punkte
8 Punkte
AntwortenLöschen6 Punkte
AntwortenLöschen8 Punkte
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