Was von 2009 übrig blieb (IV)
Sowohl in diese Reihe, als auch in diese Liste gehört selbstverständlich auch der amerikanische Singer/Songwriter Chris Garneau, der, ebenso wie Rufus Wainwright, mit dem er oft verglichen wird, als geouteter Homosexueller musiziert.
„El Radio" ist genau so intim geraten wie „Tourist" (2006), jedoch abwechslungsreicher und weniger spärlich instrumentiert als der Vorgänger. Erneut dominieren Piano, akustische Gitarren und Streicher die Songs, jedoch vernimmt man nun auch Bläser, Mundharmonika, Glöckchen, weibliche Gastsängerinnen und einen Kinderchor. Da driften die melancholischen Folksongs gelegentlich in regelrecht barocke Herrlichkeiten ab und verkürzen so dass Warten auf das nächste Album von Sufjan Stevens.
„El Radio" ist genau so intim geraten wie „Tourist" (2006), jedoch abwechslungsreicher und weniger spärlich instrumentiert als der Vorgänger. Erneut dominieren Piano, akustische Gitarren und Streicher die Songs, jedoch vernimmt man nun auch Bläser, Mundharmonika, Glöckchen, weibliche Gastsängerinnen und einen Kinderchor. Da driften die melancholischen Folksongs gelegentlich in regelrecht barocke Herrlichkeiten ab und verkürzen so dass Warten auf das nächste Album von Sufjan Stevens.
„Fireflies" Video (live @ on3-radio)
Um seine zweite Langspielplatte aufzunehmen, hat Chris Garneau sich in die Berg- und Seenlandschaft von New Hampshire zurückgezogen. Und die Idylle hat ihre Spuren auf "El Radio" hinterlassen: Wir hören schmeichelnden Kammerpop mit sanft hingetupften Streicherarrangements, einen sensiblen Troubadour am Klavier, dem die Hektik der Welt da draußen herzlich gestohlen bleiben kann.
"El Radio" teilt sich in vier Abschnitte, die den vier Jahreszeiten gewidmet sind. Es ist aber vor allem eine Herbst- und Winterplatte voll melancholischer Spielmannsromantik und fast schon weihnachtlicher Wärme. Oft elegisch und sentimental, aber auch verspielt und voll leisem Humor. Chris Garneau wird gern mit Sufjan Stevens, Teitur und Rufus Wainwright vergleichen. Mit "El Radio" hat er sich seinen Platz in dieser Songwriter-Riege redlich verdient. Und mit dem heiteren "No More Pirates" könnte er glatt die Nachfolge von Leslie Feist antreten.
Wenn man zur Zeit einem Songschreiber bedenkenlos sein intimstes Hab und Gut anvertrauen würde, dann Chris Garneau. Bei dem scheint unser aller Freud und Leid in guten Händen zu sein.
(on3-radio)
Ein tolles Album, das ich jedem nur empfehlen kann.
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7
AntwortenLöschen6,5
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