Draußen sind es weit über 30°C - da ist das ideale Album für solche Temperaturen schnell gefunden. Die gute Nac...

Hot Hot Heat - Hot Hot Heat























Draußen sind es weit über 30°C - da ist das ideale Album für solche Temperaturen schnell gefunden.

Die gute Nachricht für die Fans von Hot Hot Heat lautet: Das kanadische Quartett hat nach sechs Jahren Funkstille ein neues Album veröffentlicht. Die schlechte Nachricht direkt hinterher: Es handelt sich um das letzte Album der Band.

Im Zuge der "Class of 2005" wurden auch Hot Hot Heat mit ihrem zweiten Album "Elevator" einem größeren Publikum bekannt und zogen in die Charts vieler Länder ein. Danach ging, es bzgl. der Plätze in den Hitparaden, der Größe der Konzerthallen oder der Slots auf Festivals, kontinuierlich bergab. Da ging es ihnen nicht anders als Art Brut, den Kaiser Chiefs und Co. Auch zahlreiche Wechsel im Lineup der Band und experimentellere Klänge auf ihrem letzten Album konnten daran nichts ändern.

Für ihr letztes Album kehren Steve Bays (Gesang, Keyboards) und Paul Hawley (Schlagzeug), um die beiden verbliebenen Original-Mitglieder zu nennen, zu den Klängen ihrer ersten beiden Alben zurück: tanzbarer Gitarrenrock mit New Wave und Synth-Pop-Einschlägen irgendwo zwischen Vampire Weekend, The Strokes und Tears For Fears. Als Anspieltipps seien allen Nostalgikern die beiden Singles "Mayor Of The City" und "Kid Who Stays In The Picture" sowie "Pulling Levers" empfohlen.  




Dass sie nun einen Schlussstrich unter ihre durchaus erfolgreiche Bandkarriere setzen und mit dem selbstbetitelten Album noch mal richtig ausholen, muss man ihnen hoch anrechnen. Knackig-tanzbare Rhythmen, feine Melodien und eingängige Hooks mit dem richtigen Schmiss werden hier in Kübeln ausgeschüttet. »Pulling Levers« hätte mit seinem aufgeputscht zuckrigen Refrain gar das Zeug zur Hit-Single. Aber die Zeiten von Hit-Singles, Plattenverkäufen, ja, sogar von CDs und Vinyl scheinen so passé, wie die Klangfindung von Hot Hot Heat zuletzt nicht mehr ganz auf dem Hier und Jetzt fußte. Was nach diesem starken Abschied definitiv ein bisschen sentimental macht. 
(intro)


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