Es gibt Songs, da weiß man auch nach Jahren noch, wann und wo man sie zum ersten Mal gehört hat. Austere von The Joy Form...

The Joy Formidable - Wolf's Law

















Es gibt Songs, da weiß man auch nach Jahren noch, wann und wo man sie zum ersten Mal gehört hat. Austere von The Joy Formidable ist so ein Song. Morgens um viertel nach sechs im Waschsalon traf mich dieser Song unvorbereitet und mit voller Wucht von hinten links, versetzte mich mit einem Schlag in die Zeit zurück, in der ich nicht von den Breeders lassen konnte und versüßte mir den Tag, die Woche, den Monat, das Jahr. Das dazugehörige Mini-Album A Balloon Called Moaning heimste dann verdienterweise auch 8 Punkte von mir ein. "Nur" noch 7 Punkte hatte ich zwei Jahre später für den Nachfolger The Big Roar übrig. Kann man nur hoffen, dass sich dieser (selbstverständlich rein subjektive) Negativtrend beim neuen Album Wolf's Law nicht fortsetzt. Die Voraussetzungen dafür, dass es ein gutes Album sein könnte sind die schlechtesten nicht: Die Band tourt und tourt und spielt Stadien mit den Manics, Muse oder den Foo Fighters. Aber…

Hier werden zunächst keine Stadien sondern Minuten gefüllt mit bombastisch aufgeblasenem Gitarrengetue und Gepose, das zwar wahrscheinlich massenkompatibel ist aber eine Menge Eigenständigkeit und Ideenreichtum eingebüßt hat. […] Nahezu jeder Song versucht sich in Gitarrengewühl selbst zu übertreffen und verwurschtelt sich in unerträglicher Gleichförmigkeit. Man muss nicht pusten und pusten und pusten und immer weiter pusten. Irgendwann platzt der Luftballon nämlich. (GutesHörenIstWichtig)





Leider muss ich sagen, dass mein erster Höreindruck dem entspricht, was die Kollegen von Gutes Hören ist wichtig so schön bildlich schildern. Aber wer weiß, vielleicht schaff ich es ja, mir die Platte noch so schön zu hören:

Besonders wunderbar wird es da, wo das Trio auch mal den Fuß vom Verzerrer nimmt und Stein für Stein die Riffwände hochzieht wie in "Tendons", das seinen windschiefen Basslauf unter flirrenden Postrock-Gitarren begräbt. Was nicht heißen soll, dass das Bassdrum-Geballer von "Bats" nicht genauso einnehmend ist. The Joy Formidable sind auf dem Sprung, fast sicher scheint, dass spätestens das nächste Album mit diesen zahlreichen Stärken zum Meisterwerk gereichen wird. Wahnsinnig viel fehlt jedenfalls nicht mehr. (plattentests.de)





Das Album erscheint digital, auf CD und Vinyl und als limitierte Vinyl Fan-Edition.


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