2009 startete Dustin Payseur sein Soloprojekt Beach Fossils und nahm im Alleingang das selbstbetitelte Debütalbum auf, das 2010 über Captured Tracks veröffentlicht wurde. Danach wechselte er die Mitmusiker (vor allem Schlagzeuger, denn mittlerweile soll der 13. Drummer seiner Arbeit nachgehen) häufiger als seine Gitarrensaiten und aktuell zählen Tommy Davidson (Gitarre), Jack Doyle Smith (Bass) und Thomas Gardener (Schlagzeug) zum Aufgebot der Beach Fossils.
Das zweite Album trägt den Namen "Clash The Truth", sieht aus wie ein Album von Louu Reed, klingt aber nach New Order trifft My Bloody Valentine, wird erneut über Captured Tracks als CD, LP und Kassette veröffentlicht und beinhaltet 14 Titel, die 35 Minuten laufen, zwischen 80er Jahre Dreampop, Shoegaze und Post-Punk changieren und mit Kazu Makino von Blonde Redhead ("In Vertigo") eine Gastsängerin aufweisen können. Ganz feine Platte!
Die Musik gliedert sich erwartungsgemäß perfekt in den Captured-Tracks-Katalog ein. Mit Leichtigkeit dargebotener Dream-Pop mit verhalltem Gesang, vielen kleinen Ideen und prominenteren Gitarren. Diese sind besonders im Hit „Careless“ zu finden, der mit einem akustischem Outro in das Ambient-Skit „Modern Holidays“ überleitet, nur damit man sich von den wunderschönen Klingel-Gitarren in „Taking Off“ erklären lassen muss, dass man wohl nie genug von Platten wie diesen haben kann. Im zackigen „Shallow“ spielen Beach Fossils dann fast schon mit der „Class Of 2005“ um den Platz der begehrtesten „England brennt“-Kapelle.
(Musikexpress)
Auf der einen Seite gibt es immer noch die geliebten Jingle-Jangle-Hymnen mit gewohnt gleichgültigem, fast schon gelangweiltem Gesang („Generational Synthetic“, „Taking Off“), auf der anderen Seite eröffnen sich dem Hörer neue musikalische Türen. Besonders auffällig im wohl stärksten Song des Albums „Shallow“. Diese herzzerreißende Gitarrenmelodie, die man Tage nicht mehr aus dem Kopf bekommt, der tieftraurige, aussichtslose Text („And when I say I go away and I can’t stay, I know I’m done, I’m done. And when you say stay awake and roll way, I know it’s done, so done“) und das treibende Schlagzeugspiel harmonieren in Perfektion – grandios! Die neu gewonnene Energie und Dynamik macht sich auch im vorab veröffentlichten „Careless“ oder in „Burn You Down“ bemerkbar. So hat man die Beach Fossils nicht mehr in Erinnerung und sie liegen damit nun näher am letzten DIIV-Album und Punk, als am Lo-Fi und Surfpop der vergangenen Veröffentlichungen. Weitere Highlights auf „Clash The Truth“ sind das halbakustische und an die Beatles erinnernde „Sleep Apnea“ und das verträumte „In Vertigo“, in dem die Beach Fossils Kazu Makino von Blonde Redhead für den Gesang gewinnen konnten, was einen schönen Gegensatz zu Payseurs murmelnder Stimme erzeugt.
Die Beach Fossils haben mit ihrem zweiten Album eine fantastische und zugleich reife Platte aufgenommen, die aufgrund eingängiger Melodien und verzweifelt kluger Texte weit aus dem Dreampop-Himmel herausragt. Hut ab!
(byte.fm)
Schöner Gitarren-Pop, der mir bei jedem Hören immer besser gefällt, dafür gibts dann auch mal 8 Punkte !
AntwortenLöschen7 Punkte
AntwortenLöschenViel zu schnell vorbei!
AntwortenLöschen8 Punkte