Nächstes Jahr werden die Deftones ihr 25 jähriges Bestehen feiern können. Erste Berühmtheit wurde im Rahmen des “Nu Metal”-Hypes zum Ende des letzten Jahrtausends erlangt. Das Debüt erschien 1995. Einen Einschnitt markierte die Veröffentlichung des dritten Albums “White Pony” im Jahr 2000. Damit bewies die Band Eigenständigkeit und erweiterte ihren musikalischen Horizont merklich. Neben wohlwollende Kritiken brachte das Werk der Band den bislang größten Erfolg. Bereits mit “Diamond eyes” knüpften die Deftones vor zwei Jahren musikalisch an “White Pony” an. Dieser Weg wird nun mit “Koi No Yokan” fortgesetzt.
“Koi No Yokan” ist intensiv. Dieses siebte Album der Band aus Sacramento enthält nichts, was die Band nicht schon bewiesen hat. Doch besonders in den harten Momenten klingt das einfach authentisch und mitreißend und stellenweise wird gar annähernd Tool-Niveau erreicht. Erneut produzierte Nick Raskulinecz, der auch schon für die Foo Fighters (“One by one”) und Alice In Chains (“Black gives way to blue”) tätig war.
Es fällt mir schwer die besonders starken Titel auf diesem starken Gesamtwerk zu identifizieren. Aber “Poltergeist”, “Tempest”, “Swerve city” und “Rosemary” lege ich der erweiterten Zielgruppe wärmstens ans Herz. Besonders auffällig ist, dass trotz relativer Härte keiner der Songs jemals schmerzt.
Nach “White Pony” ist “Koi No Yokan” bislang in meiner Wertung das beste Deftones-Album. Außerdem ist es die filigranste Hard Rock-Platte des Jahres.
Metal.de kam auf PvG bislang selten zu Wort:
"Koi No Yokan" ist eine wunderbar facettenreiche und ausdrucksstarke Platte, die mancher der Band in dieser Form wohl nicht zugetraut hat. Unabhängig von allen "White Pony vs. Saturday Night Wrist"-Diskussionen muss man festhalten: Das hier ist einfach leidenschaftliche, herausragend in Szene gesetzte Musik.
Das Video zu “Tempest”:
8,5 Punkte
AntwortenLöschenok, da muss ich wohl mal hinhören.
AntwortenLöschenKommt leider nicht so an wie ältere Sachen. Von mir 6 Punkte.
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