Ich musste mir wieder vergegenwärtigen, dass Shearwater das Ventil für die ruhigeren Songs der Herren Jonathan Meiburg and Will Sheff darstellte als sie noch gemeinsam bei Okkervil River musizierten. Inzwischen trennten sich die Wege der beiden Musiker, so dass diese Aufteilung hinfällig ist. Außerdem endete mit “The golden archipelago” das Triptychon, welches außerdem aus “Rook” und “Palo Santo” besteht. Dieser mehrfache Umbruch kostete Meiburg anscheinend vorübergehend seine Stimme, so dass er sich 2010 mit dem Instrumentalalbum “Shearwater is Enron” auf kleiner Flamme (= in Eigenregie veröffentlicht) meldete. Damit schuf er sich den Freiraum für “Animal joy” das nunmehr achte Album der Band aus Austin, Texas.
Wie schon in der Vergangenheit muss ich das Wort “intensiv” strapazieren, um das musikalisch in dunklen Farben gehaltene Werk zu beschreiben. Im direkten Vergleich zu “The golden archipelago” fällt die Direktheit und die Dominanz der Indierock-Anteile auf. Die Songs an sich sind sind einfach, aber sie wirken. Zumindest bei mir.
Allschools Network findet sogar Tiefen, die mir entgehen:
Nicht pausenlos vereinen sich Sound und Attitüde des Longplayers zu einem wohlschmeckenden Eintopf, der ohne Sinn und Verstand ausgelöffelt werden kann. „Animal Joy“ guckt auch ums Eck und fragt lieber zweimal nach. „Animal Joy“ lässt ebenso Spielraum für Stimmungen und Interpretation.
“Animal life”, “Breaking the yearlings”, “Insolence” und “Pushing the river” verdienen besondere Aufmerksamkeit, obwohl das Album m. E. auch gerne als Gesamtkunstwerk verstanden werden kann.
Kein Video zu “Breaking the yearlings”:
Shearwater auf Tour:
- 16.04. Dresden
- 17.04. Hamburg
- 18.04. Berlin
Ich hatte mich in Shearwater verliebt mit Rook. Habe mir dann auch Palo Santo besorgt und gemocht. Aber seitdem finde ich, dass sich die Musik zu sehr ähnelt und mag keine neue CD mehr kaufen. Was natürlich noch keine Wertung für die neuste CD ist...
AntwortenLöschen5,5
AntwortenLöschenShearwater sind grundsätzlich immer toll! Shearwater sind auch grundsätzlich immer etwas anstrengend. Bis die Lieder ihre Wirkung bei mir entfalten, braucht es ein wenig Zeit. Das Zeitnehmen lohnt jedoch immer:
AntwortenLöschen9,5 Punkte
Ingo scheint bei Platten vor Gericht der Shearwater-Beauftragte zu sein. Soweit so gut. Bei uns zu Hause bin ich die Shearwater-Beauftragte. Daher möchte ich hier mitteilen, dass am jetzigen Freitag (29.06.12) Shearwater um 21:30 Uhr im Bett in Frankfurt a.M. auftritt. Wir werden dort sein. Sollte jemand von euch anwesend sein (was wohl bei jedem zweiten von uns besuchten Konzert der Fall sein dürfte), dann laden wir euch hiermit herzlich zu einem Bier ein. Alternativ bieten wir folgende Termine an: 29.08.12 Beach House (Das Bett), 22.09.12 Perfume Genius (Zoom), 08.10.12 Get Well Soon (Mousonturm), 15.10.12 Patrick Wolf (Mousonturm) oder 30.10.12 Hot Chip (Cocoon Club).
AntwortenLöschenJulia, ich weiß nicht, ob wir diesen Schnitt (jedes zweite Konzert) schaffen, aber die Einladung nehmen wir gerne bei Get Well Soon an, denn da sind wir sicherlich. Hohe Chancen auch bei Patrick Wolf und Hot Chip.
AntwortenLöschenUnd Maximo Park (23.10.12, Gibson) kommen auch noch.
@Julia: Schade, FFM schaffe ich heute nicht. Vielleicht aber morgen Köln...
AntwortenLöschenDirk, das klingt doch gut, dann spreche ich die Einladung im Oktober gerne nochmals aus. Genieß die Sommerzeit!
AntwortenLöschenJa, Schade, Ingo, dass du es gestern nicht geschafft hast. Es war ein wirklich gutes Konzert - zwar sehr heiß im kleinen Saal, jedoch sehr gut. Der Mann hat auch live einfach eine fantastische Stimme. Die Jungs haben ordentlich gerockt, eigentlich war es rockiger und lauter als erwartet. Für mich zumindest, für die Band sicherlich nicht. Am schönsten war es, als die Band gegen Ende anfing, nicht mehr für das Publikum zu spielen, sondern nur noch für sich spielte. Da sah man, wie viel Spaß und Spielfreude die haben! Viel Spaß dir heute Abend in Köln.
AntwortenLöschenSolide, aber (mich) nicht packend.
AntwortenLöschen6,5 Punkte
7 Punkte
AntwortenLöschen8,5 Punkte
AntwortenLöschenFolge meinem Namensvetter hinsichtlich der Punkte. Solides Album, das live in der Tat enorm rockig präsentiert wird.
AntwortenLöschen7 Punkte.