Stereolab - Instant Holograms On Metal Film


10 Fakten zum neuen Album von Stereolab:

1. Rund 10 Jahre hatten Stereolab nach 2009 pausiert, dann kehrten sie zumindest für Konzerte zurück. Zur Besetzung zählen die Gründungsmitglieder Tim Gane (Gitarre, keyboards) und Lætitia Sadier (Gesang, Keyboards) sowie der 1992 dazu gestoßene Andy Ramsay (Schlagzeug), Joseph Watson (Keyboards, Vibraphon), Bandmitglied seit 2004) und Neuzugang Xavier Muñoz Guimera (Bass).

2. Wenn nach so langer Pause neue Musik veröffentlicht wird, ist klar, dass man von einem Wartezeitrekord für Stereolab sprechen darf (oder muss). Zwischen „Not Music“ (2010), einer Sammlung unveröffentlichter Aufnahmen, die erst nach der Verkündung der Auszeit veröffentlicht worden war, und „Instant Holograms On Metal Film“ vergingen 14 Jahre, 6 Monate und 7 Tage. 


 


3. „Instant Holograms On Metal Film“ wurde am 23. Mai 2025 über Duophonic Records, das Label von Stereolab, und Warp Records als elftes Studioalbum der Band veröffentlicht. 

4. Die 13 Songs haben eine Laufzeit von 59:36 Minuten, die in der Bandhistorie aber schon mehrmals überboten wurde: „Transient Random-Noise Bursts with Announcements“ (1993; 61:52 Minuten), „Mars Audiac Quintet“ (1994; 66:57 Minuten), „Dots and Loops“ (1997; 65:52 Minuten), „Cobra and Phases Group Play Voltage in the Milky Night“ (1999; 75:37 Minuten) und „Sound Dust“ (2001; 62:54 Minuten).

5. Die Songs wurden von Tim Gane und Lætitia Sadier komponiert. Die Aufnahmen fanden im Press Play Studio in London statt, das Bandmitglied Andy Ramsay gehört. Gastbeiträge stammen u.a. von Cooper Crain (Cave), Rob Frye (Bitchin Bajas), Ben LaMar Gay (Komponist/Jazz-Multiinstrumentalist), Holger Zapf (Cavern Of Anti Matter) oder Marie Merlet (Monade).


 


6. „Instant Holograms On Metal Film“ ist der regulären Auflage als CD (in 4 panel outer sleeve with 6 page concertina booklet and inner wallet) und Doppel-LP (black vinyl in gatefold sleeve with printed inners) erhältlich. Zudem gibt es eine limitierte Auflage der Schallplatte auf clear Vinyl. 

7. Als Singles wurden seit Anfang April die Songs „Aerial Troubles“, „Melodie Is A Wound“ und „Transmuted Matter“ veröffentlicht. In die Charts kam keine dieser Singles, so dass „Pink Pong“ aus dem Jahr 1994 der größte Hit von Stereolab bleibt. Die Single aus dem Album „Mars Audiac Quintet“ erreichte Platz 45 der UK Charts.

8. Bleiben wir in den Charts: Um den eigenen Rekord zu brechen, den natürlich eben jenes „Mars Audiac Quintet“ hält, müsste „Instant Holograms On Metal Film“ Platz 15 erreichen. Das scheint nicht möglich, wenn man bedenkt, dass „Not Music“ (2010) zuletzt die Charts verfehlte und „Chemical Chords“ zwei Jahre zuvor auf Platz 102 kam. Vielleicht ist ein Rekord in Deutschland möglich, denn Stereolab erreichten bei uns noch nie die Charts. 


 


9. Bei Metracritic erreicht „Instant Holograms On Metal Film“ aktuell einen Metascore von 84/100. Zumindest bei den Kritikern können Stereolab also punkten. 


Leicht und komplex wirken diese neuen Songs. Mit Harmonien, die sich drehen und wenden, beim Stück „Melodie Is A Wound“ immer weiter in die Höhe wie beim Turmbau zu Babel. Wie immer bei den späten Stereolab wirken einige Stücke wie sehr unterhaltsame Labor-Experimente – man stellt sich die Band in weißen Kitteln vor.
Fantastisch sind die Songs, in denen die Charakter aus dem Kollektiv heraustreten. Das passiert in wundersamen Gesangsarrangements, die an Easy-Listening-Ensembles wie The Free Design erinnern. Oder in Stücken wie „Le Coeur Et La Force“, bei dem Lætitia Sadier mit warmer und sinnlicher Stimme ihre Leidenschaft für Nouvelle Chanson zeigt.


10. Stereolab werden vier Konzerte in Deutschland spielen. Das sind die Termine:
26.05.25 Köln, Gloria
28.05.25 Hamburg, Gruenspan
29.05.25 Berlin, Huxley’s Neue Welt
30.05.25 Frankfurt, Zoom


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