Bis zur Veröffentlichung des fünften Albums " Okovi " lief bei Zola Jesus zumindest zeitlich alles ziemlich planbar. Spätestens ...

Zola Jesus - Arkhon


 

Bis zur Veröffentlichung des fünften Albums "Okovi" lief bei Zola Jesus zumindest zeitlich alles ziemlich planbar. Spätestens alle drei Jahre erschien ein neues Werk. Nach "Conatus" war "Taiga" ein relativer Tiefpunkt. "Okovi" gefiel zumindest mir wieder besser. 

Doch dann sorgte Nika Roza Danilovas Schreibblockade für eine längere Albumpause. Sie suchte sich starke Partner an ihrer Seite, um die Kurve zu bekommen: Produzent Randall Dunn (der auch bei Sunn O))) und Anna Von Hausswolff seine Kompetenz im Bereich düsterer Klänge bewies) sowie Fiona Apple-, Tori Amos-Schlagzeuger Matt Chamberlain  halfen ihr aus ihrer Sackgasse.

Das Ergebnis "Arkhon" bietet keine wesentlichen Überraschungen aber eine düster-harmonische Verschmelzung ihrer letzten Alben. Die Pop-Einflüsse von "Taiga" sind ein dezenter Kontrapunkt zur wieder dunkleren Grundstimmung. "Arkhon" ist Zola Jesus' bislang abwechslungsreichstes Album mit dem Opener "Lost" und "Sewn" als Höhepunkten. Letzteres ist beeinflusst durch Danilovas familiäre Verbindung nach Russland und in die Ukraine. Unter dem Eindruck der Lage würde es nicht überraschen, wenn das nächste Album "Sewn" als Blaupause nimmt. Das Ergebnis könnte spannend klingen. 

Einen Live-Eindruck verschafft übrigens die kürzlich erschiene EP "Alive in Cappadocia":


Das dieses Jahr Tears For Fears gerne als Referenz hergenommen wird, verweise ich auf diese Einschätzung:

True to its transitory nature, Arkhon feels like Danilova’s first record with permeable boundaries. For the first time since 2009’s The Spoils, this album feels in conversation with broader musical culture, with Danilova seemingly more content to reference and borrow from pop music at large. Certain moments in “Undertow” obliquely interpolate Tears for Fears’ “Everybody Wants to Rule the World”—perhaps the greatest pop song ever written about the corrupting lust for power—while the final third of “Into the Wild,” a slow lament set to mournful piano and abstracted percussion, feels like Danilova’s answer to FKA twigs’ “Cellophane.” (Pitchfork)


Das Video zu "Lost":

Und das zu "The fall":

3 Kommentare: