Widmen wir uns zum Jahresende hin noch einigen Musikern, deren Output ein steter und scheinbar nie versiegender Fluss ist.  Beginnen wir mit...

Luke Haines & Peter Buck - All The Kids Are Super Bummed Out


Widmen wir uns zum Jahresende hin noch einigen Musikern, deren Output ein steter und scheinbar nie versiegender Fluss ist. 

Beginnen wir mit Luke Haines, der seine Fans nahezu jedes Jahr mit neuer Musik beglückt. Belege aus der jüngsten Vergangenheit gefällig? 
2015: „Adventures In Dementia“ und „British Nuclear Bunkers“
2016: „Smash the System“ und „Freqs“
2018: „I Sometimes Dream of Glu“ 
2020: „Beat Poetry for Survivalists“ (mit Peter Buck)
2021: „Setting the Dogs on the Post Punk Postman“

Und natürlich kam auch dieses Jahr ein neues Album heraus. Auf „All The Kids Are Super Bummed Out“ geizen Luke Haines (The Auteurs, Black Box Recorder) und Peter Buck (R.E.M.) nicht und bietet mehr als 67 Minuten Musik. Es ist die zweite Zusammenarbeit von Haines & Buck nach „Beat Poetry For Survivalists“ und entstand im Verlauf von über zwei Jahren, angeblich in einem alten Bunker. Den Weg in diesen fanden neben Luke Haines (Gesang, Gitarre, Synthesizer) und Peter Buck (Gitarre, Moog Synthesizer, Bass) auch Scott McCaughey (Bass, Mellotron, Piano, Gitarre), Linda Pitmon (Schlagzeug) und Lenny Kaye, der „And We Will“ singt.

Auf den 17 Liedern bewegen sie sich zwischen Alternative Rock, Glam Rock und experimentellen Soundcollagen und beschäftigt sich Haines gewohnt sarkastisch bis surreal mit Politik, Drogen, Gott und allem dazwischen.

So viel Musik braucht Platz und daher ist „All The Kids Are Super Bummed Out“ als Doppel-CD und Doppel-LP erschienen.


Luke Haines, einst Anführer der Auteurs, dominiert. Heißt: eklektische Sound-Collagen mit viel Keyboard-Gefiepse, mit Geflöte, Gedröhne, Gekreische und all so was.
Dazu singt Haines sein spaciges Zeug, Linda Pitmon sorgt für einen soliden Beat. Also Haines’ Werk und Bucks Beitrag? Der holt mal den E‑Bow von „New Adventures …“ raus, muckt ein bisschen mit der Gitarre und dreht an den Moogs. Okay, der Ansatz erinnert an „Reveal“ (2001). Aber dort umhüllte die Studiovernebelung eben große Songs – und Stipe war am Mikrofon. Hier dagegen eiern die Melodiefragmente etwas ziellos.




3 Kommentare:

  1. In der ersten Hälfte dachte ich noch, dass es mehr Punkte werden, als beim Vorgänger-Album der beiden. Der zweite Teil ist dann nicht mehr ganz so stark. Wieder 7 Punkte.

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  2. Zu viel des Mittelmäßigen. 6,5 Punkte

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