Kommen wir heute zu einer australischen Band, von der man sicherlich noch viel hören wird: Real Life, ein aus Melbourne stammendes Quartett, das aus David Sterry (Gesang, Gitarre), Danny Simcic (Schlagzeug), Richard Zatorski (Keyboard) und Alan Johnson (Bass) besteht. Das Debütalbum trägt den Titel "Heartland" und orientiert sich sehr an den früheren Platten von The Killers. Was würden Brandon Flowers & Co. wohl dafür geben, noch einmal einen Song wie "Catch Me I'm Falling" oder "Always" zu schreiben? Bei ersterem treiben Real Life ihre 80er-Referenzen durch den Vocoder-Einsatz auf die Spitze, und beim zweiten Song wünscht man sich einen Jacques Lu Cont Remix.
Dass Real Life mehr zu bieten haben als eingängigen Synth-Pop, wie etwa das an Hurts oder M83 erinnernde "Broken Again", zeigen sie mit dem gitarrigen "Under The Hammer" und "Heartland", denn der Titelsong ist eine deutliche Verbeugung vor den U2 der New Wave-Ära und birgt nicht zufällig die Textzeile "I walked alone, I let the days go by under your blood red skies".
Ich lehne mich vermutlich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass Real Life mit "Send Me An Angel" einen sicheren Hit landen werden. Sollten "Always" oder "Catch Me I'm Falling" mit seinem eingängig-frenetischen Refrain als weitere Singles ausgewählt werden, dürften diese Erfolge sicherlich sogar überboten werden.
Wer Songs von solcher Qualität in einer so großer Menge auf einem Album versammelt, der wird sich unweigerlich eine große Fan-Schar erspielen und über Jahre hinweg in den Charts vertreten sein. Dass Real Life zudem über eine gehörige Portion an Selbstironie verfügen, zeigt einerseits die Reaktivierung von Steve Hillage als Produzenten, der vor rund 30 Jahren Bands wie Simple Minds oder Cock Robin betreute, und andererseits der Videoclip zur ersten Single "Send Me An Angel", der sich vollkommen dem Retro-Stil hingibt, und damit die Band von David Sterry über den Status von Eintagsfliegen wie Bastille oder La Roux hinausheben wird.
Und dass Real Life die Zeichen der Zeit erkannt haben, sieht man daran, dass "Heartland" auf Vinyl und Cassetten leicht käuflich zu erwerben ist, die CD-Version aber stark limitiert und nur schwer zu erhalten ist.
Gelungener Aprilscherz! Aber stimmt - das Album ist der Hit u. das Video ist so schön retro ;-)
AntwortenLöschen8,5 Punkte
AntwortenLöschenHier auch. 8,5
AntwortenLöschenEndlich mal wieder eine frisch klingende Band.
Das sind wir wieder bei der leidigen Diskussion: Wenn ein Album im Erscheinungsjahr nicht vor Gericht erscheint, dann eben im Folgejahr(tausend). 8,5 Punkte
AntwortenLöschenWir lassen das Album bei der Endauswertung außen vor, sonst ist das noch unsere "Platte des Jahres".
AntwortenLöschenAndererseits: Dann wäre sie wenigstens im Sammelalbum vertreten!
8 Punkte