Maifeld Derby 2015 (III) Beschließen wir unsere kleine Maifeld Trilogie mit The Soft Moon , dem Projekt des ame...

The Soft Moon - Deeper
























Maifeld Derby 2015 (III)

Beschließen wir unsere kleine Maifeld Trilogie mit The Soft Moon, dem Projekt des amerikanischen Musikers und Produzenten Luis Vasquez, und dem Hinweis darauf, dass ein geeigneter Zeitpunkt für den Auftritt in Mannheim weit nach Mitternacht liegen sollte. Und viel "Trockennebel" sollte bereit stehen!

Auf "Deeper" folgen düster-bedrohliche Industrial-Klänge, auf malträtierende Noise-Attacken und hypnotisch-tanzbaren Post-Punk. Seine besten Momente hat "Deeper" für mich, wenn sich Vasquez  ganz nahe an einen Synth-Pop-Hit heranwagt und man sich am Ende von "Wasting" fast in einem Depeche Mode-Song wähnt. Größtenteils ist es jedoch eher: EBM trifft Nine Inch Nails trifft The Cure. Das kann wirklich nicht bei Sonnenschein aufgeführt werden! 


Klar ist: Wenn Vasquez Schwarz meint, dann meint er Schwarz. Die Sonne ein Fremdkörper, das Leben kreischt sich kaputt. Eine ganze Platte lang ist so etwas kaum auszuhalten, deshalb gehen einem die New-Wave-Tanzschritte beim nachfolgenden „Far“ so leichtfüßig von der Sohle.
Doch man sollte sich an dieser Stelle nicht in Sicherheit wiegen: Mit „Wasting“ winkt Vasquez wieder aus der Gruft und klingt dabei wie die beste deutsche Goth- Band Pink Turns Blue, deren atemberaubend gute LP EREMITE an dieser Stelle beworben werden soll. Es folgt mit „Wrong“ ein pumpendes Stück EBM, das endgültig beweist, wie leidenschaftlich sich der Kalifornier in der düsteren Musikvergangenheit suhlt. Interessant ist, dass die Platte trotzdem spannend bleibt. Vasquez ist nicht nur Musiker und Produzent, sondern versteht sich auch aufs Sequencing: Jede Kurve in dieser Nachtfahrt in Richtung Friedhof bietet neue Nuancen. Diese Schwärze ist bunt.
(Musikexpress)




Weniger zugänglich als die Vorgänger scheint “Deeper” beim ersten Hören. Dabei hatte Produzent Maurizio Baggio seine Hände mit im Spiel, in dessen Studio in Venedig Vasquez die Platte aufgenommen hat. Mehr Dark als Minimal Wave ist es diesmal geworden. Technoide und Industrial-Klänge haben ihren Weg auf das Album gefunden, Vasquez paart sie mit eingängigen Melodiefolgen. So zum Beispiel im pulsierenden Track “Feel” oder beim Stück “Far”, in dem eine einprägsame Gitarrenfolge immer wieder zwischen Stakkato-Bass und Störgeräuschen aufleuchtet.
Vasquez Stimme nimmt eine kleinere Rolle auf “Deeper” ein. Aus der Ferne, durch verschiedene Filter und Verzerrer hindurch, dringen einzelne Gesangsfetzen in die Lieder. Knappe Zeilen wie “What is this place? I don’t know where I am” und “Why are we alive?” schrauben sich zwischen flirrende Beats und heulende Sirenen, so zum Beispiel bei der Singleauskopplung “Desertion”.
Eine Mannigfaltigkeit an Stimmungen kann man “Deeper” nicht attestieren. The Soft Moon schafft mit seinem dritten Album jedoch eine einzigartige Mischung aus Wave-Einflüssen, elektronischer Vertracktheit und Post-Punk.
(byte.fm)




The Soft Moon in Deutschland:
19.05.15 Berlin - Schwuz
21.05.15 Hamburg - Übel & Gefährlich
22.05.15 Köln - Gebäude 9
23.05.15 Mannheim - Maifeld Derby
24.05.15 Essen - Zeche Carl

3 Kommentare:

  1. So schnell hat einen die Realität eingeholt: Das Team des Maifeld Derbys hat mittlerweile (also zwischen dem Schreiben und Veröffentlichen der Plattenvorstellung) den Zeitplan online gestellt. The Soft Moon spielen von 17:50 - 18:35 Uhr, aber wenigstens im Palastzelt und nicht bei Tageslicht auf einer Open Air Bühne.

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  2. The Dark Side of the Soft Moon. Schön Düster. 7 Punkte

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