Duke Garwood ist kein Newcomer. Doch die Wahrnehmung seiner Musik verläuft offensichtlich ebenso dezent wie seine Songs funktionieren. Ich wurde erstmals im Rahmen seiner Kollaborationen mit Mark Lanegan auf ihn aufmerksam. Diese Zusammenarbeit war bemerkenswert: Da spielte jemand Gitarre für Mark Lanegan, der eigentlich auch dessen Gesangsparts hätte übernehmen können. Mark Lanegans letzte Alben haben mich weitgehend enttäuscht. Vielleicht kann Duke Garwood mit seinem fünften Solo Album “Heavy love” in die Bresche springen.
Da er viele Instrumente beherrscht (und bestimmt ein netter Typ ist), hat er sich in Musikerkreisen schon einige Freunde verschafft. So gilt er z. B. als inoffizielles Mitglied von Archie Bronson Outfit. Einige Musiker revanchierten sich auf “Heavy love” für Garwoods Dienste. Für Savages blies er die Klarinette, nun begleitete ihn deren Sängerin Jehnny Beth auf dem Titeltrack. Aufgenommen wurde das Album in Josh Hommes Studio in Kalifornien. An seiner Seite hatte Garwood dabei eben Mark Lanegan und Alain Johannes von den Queens Of The Stone Age.
Doch trotz dieser Ratgeber klingt “Heavy love” nur stellenweise an Stoner Rock. Im Mittelpunkt stehen Garwoods Singer/Songwriter Talente und seine Stimme. Ruhig, düster, fragil und zeitgleich souverän erklingt diese über dem dezenten Teppich aus Indierock, Alternative und Blues (Rock).
“Sometimes”, “Disco lights” und “Sweet wine” sind meine Empfehlungen aus diesem Album.
The 405 dazu:
The way that Garwood has executed this moody and atmospheric take on the blues reminds me of parts of the later Talk Talk albums or maybe even the last Bad Seeds record. This music has an antique heart and, instead of having lots of modern crap plastered on top of it, it has been lovingly restored.
Das Video zum Titelsong:
6,5 Punkte
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