Sollten euch Christkind oder Weihnachtsmann heute Bargeld oder entsprechende Gutscheine auf den Gabentisch lege...

Ewert And The Two Dragons - Good Man Down



























Sollten euch Christkind oder Weihnachtsmann heute Bargeld oder entsprechende Gutscheine auf den Gabentisch legen, dann empfehle ich „Good Man Down“ der Band Ewert And The Two Dragons. Das Album erschien in ihrer Heimat Estland bereits im April 2011, aber da es erst über ein Jahr später in Deutschland heraus kam, dürfte hier der Aufschrei der Gralshüter der Veröffentlichungstermine ausbleiben. „Good Man Down“ wurde gleich für mehrere „Estonian Music Awards“ nominiert,  gewann in den Hauptkategorien und avancierte zum bestverkauften Album des Jahres in Estland.

Die aus Tallin stammenden Ewert Sundja (Gesang und Keyboard), Erki Pärnoja (Gitarre, Gesang), Kristjan Kallas (Schlagzeug, Schlaginstrumente) und Ivo Etti (Gitarre, Bass, Gesang) fielen uns dieses Jahr beim New Fall Festival im Vorprogramm von The Notwist sehr positiv auf. Auch wenn die Qualität des Folkpops der ersten Plattenhälfte im weiteren Verlauf nicht gehalten werden kann und auch mal zu deutlich in Richtung Country abdriftet, darf „Good Man Down“ hier nicht unerwähnt bleiben. 



Auf den Spuren skandinavischer Folk-Pop-Bands wandelt hier die estische Band auf ihrem mehr als vielversprechenden 2. Album. Hier sitzt jeder Akkord und Ton an der richtigen Stelle und zudem haben sie auch noch das Appeal, irgendwo in den Fussstapfen von Mumford & Sons, Holmes, Friska Viljor oder den Fleet Foxes ihr eigenes Plätzchen zu ergattern. Gut und clever abgeschmeckt mit wunderschönen Harmonievocals, straight schrammelnden oder gezupften Akkustikgitarren und einem todsicheren Gespür für einen kleinen Herzens-Hit mit immer etwas melancholischem Unterton.
(Flight13)


Beim Opener "(In The End) There´s Only Love" trommelt sich ab der ersten Sekunde das Schlagzeug sehr angenehm ins Ohr. Und irgendwie kommen Erinnerungen an White Rabbits "Percussion Gun" hoch. Der Song hat aber auch eingängige Uh-Uh-Uh Gesänge, Handclaps und Glockenspiele zu bieten. Es ist auch nicht verwunderlich, dass der Titelsong in Estland so gut ankam. Folkgesänge und die typischen Instrumentierungen sind eben in diesem Jahr im Kommen. Die isländischen Kollegen von Of Monsters And Men haben schon ihren Beitrag geleistet. Ewert And The Two Dragons stehen noch bei null. Den Herren aus Estland würden wir den großen Durchbruch und den damit verbundenen Erfolg ebenso gönnen.
"Jolene" erweist sich als absoluter Ohrwurm, den jeder nach dem ersten Hören mitsingen kann. Schon wieder ein einfaches Glockenspiel und die zart hauchende Stimme, die sich in den Strophen über den Schlagzeug-Beat legt. Die Bridge nach zweieinhalb Minuten ist nahezu fantastisch. Zum Ende baut sich der Song nochmals auf bis es zum finalen Abschluss kommt.
Die meisten Songs trauen sich nicht völlig aus sich heraus zu kommen. Die Platte ist als Gesamtwerk sehr ruhig. An Selbstbewusstsein scheint es zu hapern, wenngleich sie mit ihren nationalen Erfolg schon unter Beweis gestellt haben, dass ihre Musik ziemlich gut ankommen kann. Es scheint das letzte Etwas zu fehlen. Für das nächste Werk wünschen wir uns viel mehr Songs vom Kaliber "Jolene", "Sailor Man", "Road To The Hill" oder "Good Man Down".
(Alternative Fanpage)

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