Die erste Vorladung (XIII) Personalien: Der in Nottingham geborene Jacob Edwin Kennedy, der sich als Musike...

Jake Bugg - Jake Bugg




























Die erste Vorladung (XIII)

Personalien:
Der in Nottingham geborene Jacob Edwin Kennedy, der sich als Musiker Jake Bugg nennt, ist zwar erst 18 Jahre jung, damit aber alt genug, um sich für seine musikalischen Taten hier vor Gericht zu verantworten.

Tathergang:
Seit seinem 12. Lebensjahr spielt er Gitarre und wurde bereits vor der Veröffentlichung seines Debütalbums von Noel Gallagher in sein Vorprogramm und von Jools Holland in seine Sendung eingeladen.
Aus der 14 Titel umfassenden Platte "Jake Bugg", das Mitte Oktober erschien und sehr positive Kritiken erhielt, wurden mittlerweile 5 Singles ausgekoppelt. Die erfolgreichste war "Two Fingers", die PLatz 28 in den englischen Charts erreichte. Das Album hingegen kletterte in England und Schottland bis auf die Spitzenposition. Zahlreiche namhafte Produzenten / Songwriter / Musiker wurden Jake Bugg dafür zur Seite gestellt: Iain Archer (Snow Patrol), Mike Crossey (Razorlight, The Kooks, Arctic Monkeys), Matt Prime (Kylie Minogue, Natalie Imbruglia), Crispin Hunt (Florence And The Machine, Ellie Goulding) und Jason Hart (Spiritualized).

Plädoyer:
Nachdem das Album vom NME in seine Jahres Top 50 gewählt wurde (Rang 9), sprach Volker einem bisher hier übersehenen "Knalleralbum", das auch in seine Jahres Top 10 einziehen werde. Vorstellen darf ich es nur, wenn ich es "in seiner Songwriter trifft Britpop-Attitüde" so toll finde wie er. Tue ich nicht, mache ich aber dennoch. Dann sprach Volker auch noch ein Verbot für Vergleiche wie "der Justin Bieber des Britpop" aus. Das macht es sehr schwer, also sage ich nur: Ein von Folk, Blues und Britpop beeinflusster Singer/Songwriter, dessen Stimme niemals Rückschlüsse auf sein Alter bzw. seine Jugend zulassen würde, mit einem viel versprechenden Debüt zwischen Donovan, Bob Dylan und The La's.   

Zeugen:
Simple As This has an unashamedly Dylan-like jingle-jangle; the age-worn lament of Country Song could hardly be mistaken for anything else. But Bugg is no young fogey; he has a warm, wistful voice and keen observational eye, pitching his songs beautifully between youth and experience. Seen It All is a particularly nice play on the old head/young shoulders dichotomy, recounting a pilled-up night out in the manner of a wizened old bluesman.
(Guardian)

He comes in atypically fast and furious for opener Lightning Bolt, a blast of Blonde on Blonde refracted through the venerable Bad Moon Rising riff, the band offering a slice of punk-skiffle. Two Fingers is all echo and snare drum as Bugg sings, “I drink to remember / I smoke to forget” with a relish suggesting he’s moved on from behind the school bike-sheds to Clifton’s meaner streets. He at least has the guile to follow “been down some dark alleys…” with “…in my own head”.
He refers to the police, from whom he hides while “skinning up a fat one”, as “the feds”, which tells you something about the need for Midlands teens to self-glamorise. “A pill or maybe two” is taken in the car park as Seen It All begins: another indication that his virtues lie in his frankness and naivety, even if the recurring drug references get a bit student-bore.
There’s an odd anachronistic tendency towards rockabilly, though. So much so that at times you might believe Bugg was raised on the Sun Records catalogue by a well-meaning Richard Hawley-like figure, were it not for the pristine production values.
Things feel less derivative when he softens and just lets his voice and acoustic guitar nakedly affect. On the likes of Country Song and Someone Told Me, scepticism is tamed by the purity of the attempt. Fire is unabashedly romantic. That voice, with its hint of Gene Pitney, is a piercing, precise tool which lifts him above the laddish milieu. Ubiquity may beckon.
(BBC)

Indizien und Beweismittel:







Ortstermine:
07.03.13 Köln, Luxor
12.03.13 Hamburg, Knust
18.03.13 Berlin, Postbahnhof
19.03.13 München, 59:1

Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

8 Kommentare:

  1. Danke schön, Dirk.

    Großes Album, zu "Two Fingers" tanze ich regelmäßig durchs Zimmer und zum "Country Song" weine ich in den Whiskey.

    9 Punkte

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  2. ich glaube, jake bugg hat alles, was die 50er und 60er hergaben, auf dieses album gepackt. und dennoch passt alles zusammen. die balladen hauen mich am meisten vom hocker. "broken" ist einer der songs des jahres. aber auch die dylan- und beatles-referenzen sind saustark.

    8,5 Punkte

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  3. saß gestern mit meinem vater vor dem album... und bat ihn, zu jedem track mal ne referenz reinzurufen... "herman's hermits", "donovan", "hollies", "kinks"... war lustig :)

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  4. Whisky und tanzen mit Jake Bugg, da bin ich dabei.
    Ich bin ein bisschen verliebt in Jake Bugg.
    Wunderbare Stimme, tolles Album:
    9 Punkte

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  5. Ich bin nicht in Herrn Bugg verliebt.

    7 Punkte

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  6. Ich bin ebenfalls nicht in Herrn Bug verliebt, aber das Album hat was. Wenn er mich als Manager hätte, könnte aus dem Burschen noch was werden.

    7 Punkte

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  7. Der Junge hat mich damals im Vorprogramm von Herrn Gallagher gar nicht überzeugt. Umso erfreulicher, dass die Studiozeit wohl einiges mehr über sein Potenzial verraten:
    9 Punkte

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