Man weiß gar nicht, was überraschender kam, dass ein neues Solo-Album von Maria Taylor nur 11 Monate nach "Drawing Down The Moon", der letzten Platte der wiedervereinigten Azure Ray, erscheint, oder dass Frau Taylor versucht, sich aus den Klammern des zarten, verhuschten Folkpop zu befreien.
Auf "Overlook" werden Fans der 35-jährigen amerikanischen Singer/Songwriterin natürlich weiterhin mit verträumten Kleinoden zur akustischen Gitarre verwöhnt ("Happenstance"), jedoch erklingen erstmals auch wummerndes Schlagzeug, rockige Gitarren ("Matador", "In A Bad Way") und zahlreichen Synthie-Sounds ("Masterplan"). Damit gelingt Frau Taylor, die stimmlich diesmal auch mehr als ein verträumtes Hauchen anbietet, ein Schritt in die richtige Richtung. Dieser fällt aber leider noch zu zaghaft und kurz (9 Songs in 33 Minuten) aus. Noch mehr Experimentierfreude wäre wünschenswert gewesen.
Auf "Overlook" werden Fans der 35-jährigen amerikanischen Singer/Songwriterin natürlich weiterhin mit verträumten Kleinoden zur akustischen Gitarre verwöhnt ("Happenstance"), jedoch erklingen erstmals auch wummerndes Schlagzeug, rockige Gitarren ("Matador", "In A Bad Way") und zahlreichen Synthie-Sounds ("Masterplan"). Damit gelingt Frau Taylor, die stimmlich diesmal auch mehr als ein verträumtes Hauchen anbietet, ein Schritt in die richtige Richtung. Dieser fällt aber leider noch zu zaghaft und kurz (9 Songs in 33 Minuten) aus. Noch mehr Experimentierfreude wäre wünschenswert gewesen.
Obwohl ich gerade meinen Schülern mühsam die Groß- und Kleinschreibung zu vermitteln suche, hier ein Zitat des Regel-Verweigerers Eike:
der opener "masterplan" gibt sich kraftvoll, marias stimme stilisiert, das drumming energisch und deutliche akzente setzend. zunächst eine bedrohlich dräuende stimmung erzeugend, findet sich auflösung im synthieregen und forcierten gemeinsam vortrag: akustische (maria), drums (lester nuby III), gitarre (browan lollar), bass (macey taylor). "matador" nimmt die aufgeheizte stimmung auf und legt sich shufflend ordentlich ins zeug. doch für die griffige atmosphäre sorgen die angeheizten gitarren sowie die blumige ornamentierung aus mellotron, marimba und backing vocals. "happenstance" und "like it does" geben sich wesentlich gediegener und suchen ausgewogen nach balladesken schwingungen, auf denen marias gesang brillieren kann. keine zurückhaltung, offenes kundtun. mit "bad idea?" begegnen wir einem ragtime, der heimattreue vorgaukelt, der sich aber vor allem liebreizend an mandoline, banjo und akustischer schafft. "idle mind" glänzt mit lap steel und flöte, "in a bad way" stampft sich am string synthesizer ab, der immer wieder den lustvollen beat quert (erwähnenswert die gerissene e-gitarre). "this could take a lifetime" und "along for the ride" sorgen als federleichte songperlen für einen abschluss, der eine erinnerung in sich trägt.
an ein singer/songwriter-, folk- album, das kaum schwächen zeigt. weil es auf vertrauen und vertrautheit setzt. weil es sich seiner grenzen bewusst ist und diese nicht zu überwinden sucht. weil es den überblick wahrt.
(das klienicum)
Sehr schöne Vorstellung. Wobei sich natürlich eine Frage stellt, auf die eine ganz bestimmte Seite im Netz eine Antwort liefert ;-)
AntwortenLöschenIch war übrigens im Sommer in dem neu eröffneten Saddle Creek Shop in Omaha/Nebraska (eine unfassbar uninteressante Stadt). Zu meiner Enttäuschung hatten sie die neue Maria Taylor noch nicht...
Eigentlich mag ich ihre älteren Sachen. Das ist mir zu contry-mäßig in Teilen. Deshalb nur 6 Punkte.
AntwortenLöschenAbwechselungsreicher als zuvor, aber noch mehr Risikobereitschaft wäre wünschenswert gewesen:
AntwortenLöschen6 Punkte