Irgendwo in Großbritannien muss es Ende der 90er ein Nest gegeben haben, aus dem gleich eine Vielzahl junger Bands schlüpfte, die epischen b...

Puressence - Solid State Recital



















Irgendwo in Großbritannien muss es Ende der 90er ein Nest gegeben haben, aus dem gleich eine Vielzahl junger Bands schlüpfte, die epischen bis dramatischen Britpop, der eher Suede als Oasis nachfolgte, spielten und alle hatten als vereinendes Markenzeichen einen Sänger mit außergewöhnlich hoher Stimmlage zu bieten. Doch weder Geneva, noch JJ72 oder die Buffseeds existierten lang genug, um mehr als zwei Alben zu veröffentlichen.

Eine Ausnahme bilden hier Puressence, denn 4 Jahre nach ihrer zweiten und erfolgreichsten Platte "Only Forever" (1998) erschien mit "Planet Helpless" ein weiteres, wenig beachtetes Lebenszeichen. Das Album erreichte nur noch Platz 81 der englischen Charts und es wurde erneut still um das Quartett aus Failsworth, das Island Records verließ, als man sie aufforderte, mehr nach Savage Garden zu klingen. Als 2007 "Don't Forget To Remember" erschien, konnten sich scheinbar nur noch wenige Fans an Puressence erinnern, denn das Album kam nicht über den 176. Platz in den Charts hinaus.
Spätestens jetzt konnte man an das Ende der Bandgeschichte denken, doch Lowell Killen (Gitarre), James Mudriczki (Gesang), Kevin Matthews (Bass) und Tony Szuminski (Schlagzeug) gründeten nicht nur ihr eigenes Label Caserta Red Records, sondern spielten auch ihr fünftes Album "Solid State Recital" ein.

Das über 7minütige "Swathes Of Sea Made Stone" eröffnet äußerst weitschweifig eine Platte, auf der es Puressence uns (und vielleicht auch sich selbst) noch einmal zeigen wollen. Sie gehen die Sache deutlich energetischer und packender an, die Drums sind treibender ("In Harm's Way") als auf dem Vorgänger, die Gitarren stechen deutlicher hervor ("Raise Me To The Ground", "Another World") und die Melodien greifen wieder ("Cape Of No Hope (Water's Edge)", "Burma"). Nachdem James Mudriczki unlängst neben Leonard Cohen, Joan Baez oder Rufus Wainwright auf einem Judy Collins Tribute-Album zu hören war, bedankt sich die amerikanische Folk-Sängerin auf "When Your Eyes Close" mit einem Gastbeitrag. Nicht das einzige Highlight auf der Platte. Nur den Saxofon-Einsatz auf "Solid State" hätte es nicht gebraucht.





"Raise Me To The Ground Video" Video

4 Kommentare:

  1. Pureessence hatte ich schon vergessen. Danke für die Erinnerung!

    AntwortenLöschen
  2. Nette Erinnerung, Dirk. Wäre schade, wenn die Band vergessen würde. "In harm's way" ist besonders stark. 6,5 Punkte

    AntwortenLöschen
  3. Für Puressence gibt es von mir:

    6 Punkte

    AntwortenLöschen